Wie eine neue Umfrage der Techniker Krankenkasse (TK) verrät, haben viele Freizeitsportler im Winter keine Lust, sich fürs Sporttreiben nach draußen zu begeben. Wenn es schneit, Glatteis droht und die kalten Temperaturen mitunter sogar für Hautprobleme sorgen, bleiben vier von zehn Sportlern lieber drinnen. Neben der Sorge vor Erkältungen oder glatteisbedingten Verletzungen dürfte auch ein weiterer Faktor für viele eine Rolle spielen: Warum sich nach draußen in die Kälte begeben, wenn es zu Hause so schön warm ist? Laut der Sportwissenschaftlerin und TK-Expertin Beate Helbig ist dies jedoch genau die falsche Denkweise. Auch im Winter zum Sporttreiben nach draußen zu gehen, beuge zum Beispiel Winterdepressionen vor: "Da eine angegriffene Psyche auf die Abwehrkräfte schlägt, entlastet regelmäßiges Ausdauertraining auf diesem Weg auch das Immunsystem".
Beate Helbig gibt auch praktische Tipps, wie das Sporttreiben an der frischen Luft auch im Winter Spaß machen kann und gesund hält: Anstatt sich aus der mollig warmen Wohnung direkt nach draußen zu begeben, sollte man den Körper keinen zu extremen Temperaturwechseln aussetzen. Noch mehr Bedeutung als sonst misst Helbig dem Aufwärmen zu: Muskeln, Bänder und Gelenke bräuchten bei niedrigen Temperaturen länger, um die gewünschte Betriebstemperatur zu erreichen. Deshalb ist ausgiebiges Aufwärmen angesagt - nach Ansicht der Expertin sollte die Aufwärmzeit etwa ein Fünftel der gesamten Trainingsdauer betragen. Außerdem wichtig: durch die Nase ein- und durch den Mund ausatmen. So schont man Rachen, Lunge und Bronchien.
Wer erkältet ist oder sogar Fieber hat, sollte nach Ansicht von Helbig komplett mit dem Training aussetzen und nach der Genesung erst langsam wieder starten.
Die Umfrage der TK wurde am 9. Dezember 2009 veröffentlicht.