Zu diesem Ergebnis kamen der britische Wissenschaftler Andrew Jones und seine Kollegen der Universität in Exeter. Sie ließen für ihre Studie acht Männer zwischen 19 und 38 Jahren sechs Tage lang täglich einen halben Liter Rote Beete-Saft trinken. Die letzten drei Tage der Trinkkur waren für Belastungstests vorgesehen: Die Teilnehmer mussten auf dem Fahrradergometer radeln. Zum Vergleich wurde die Prozedur mit der gleichen Menge Johannisbeersaft wiederholt.
Tatsächlich konnten die Männer bei den Belastungstests im Durchschnitt ganze 92 Sekunden länger durchhalten, wenn sie Rote Beete zu sich genommen hatten. Ein solcher Unterschied könnte bei Wettkämpfen entscheidend für Sieg oder Niederlage sein.
Die Wissenschaftler erklären die besondere Wirkung des Rote Beete-Saftes damit, dass er eine größere Menge Nitrat enthält als Johannisbeersaft. Im Körper wird Nitrat in Nitrit umgewandelt, welches für eine bessere Sauerstoffverwertung in den Mitochondrien, den Kraftwerken der Zellen, sorgt, so vermuten die Forscher. Für die gleiche Leistung benötigten die Testpersonen 19 Prozent weniger Sauerstoff, wenn sie zuvor Rote Beete-Saft getrunken hatten. Darüber hinaus senkt der rote Saft den Blutdruck, wie auch schon eine andere Studie im letzten Jahr herausgefunden hatte.
Für den Leistungssport sind die Ergebnisse der britischen Studie (veröffentlicht im" Journal of Applied Physiology", 2009; doi: 10.1152/japplphysiol.00722.2009) besonders interessant. Rote Beete sollte jedoch nicht in zu großen Mengen aufgenommen werden, denn Nitrite sollen auch zu der Bildung von krebserregenden Nitrosaminen beitragen. Außerdem kann die in Roter Beete enthaltene Oxalsäure zu Nierensteinen führen.