Damit der kleine Wonneproppen satt wird, hat Mutter Natur vorgesorgt. Im Laufe der Schwangerschaft vergrößert sich durch vermehrte Bildung der Hormone Östrogen und Progesteron die Brust der Mutter, um später Milch abgeben zu können. Muttermilch enthält alle für das Baby wichtigen Stoffe. Zusammensetzung und Menge der Milch sind genau an den Bedarf des Babys angepasst. Dieses natürliche Gleichgewicht wird durch zusätzliches Füttern mit künstlicher Säuglingsnahrung gestört. Es gilt: Je weniger das Baby saugt, desto weniger Milch wird auch produziert.
Übrigens: Weil Männer ebenfalls - wenn auch rudimentäre - Brustdrüsen haben, können grundsätzlich auch Männer Milch produzieren. Gleiches soll für Frauen gelten, die niemals ein Kind bekommen haben.
Das Stillen des Babys dient jedoch nicht nur der Nahrungsaufnahme. Es unterstützt auch die emotionale Bindung zwischen Mutter und Kind. Außerdem werden durch die Ausschüttung des Oxytocins die Wundheilung und die Rückbildung der Gebärmutter gefördert. Durch das Stillen verringern sich auch das Brustkrebsrisiko der Mütter sowie das Infektions- und Allergierisiko des Kindes.
Forscher sagen: Stillen ist keine Ursache von Hängebusen
Viele Frauen schrecken trotzdem vor dem Stillen zurück, weil Sie um die Form ihres Busens fürchten. Natürlich verändert sich der Busen durch die Schwangerschaft, an Möglichkeiten, ihn bei den Veränderungen zu "unterstützen" herrscht jedoch kein Mangel, so dass das "Busenproblem" niemanden vom Stillen abhalten sollte. Außerdem fanden Wissenschaftler der Universität von Kentucky, USA, heraus, dass Stillen keinen Einfluss auf die Entwicklung eines Hängebusens hat.Pflege-Maßnahmen für die Brust in der Schwangerschaft
Die Brust sollte schon während der Schwangerschaft eingecremt werden, um ihre Elastizität zu unterstützen, denn die Brust beginnt schon während der Schwangerschaft, sich zu vergrößern. Eine vorbeugende "Abhärtung" der Brustwarzen durch Reibung oder Eiswürfel ist unnötig. Um die Haut zu entlasten, sollte man schon während der Schwangerschaft spezielle Brusthalter für werdende Mütter und später möglichst spezielle Stillbüstenhalter tragen.Stillen: Was hilft bei wunden Brustwarzen?
Heilmittel für vom Stillen wunde oder eingerissene Brustwarzen sind reines Lanolin (Wollfett), Kamillentee und Muttermilch: Einfach auftupfen und an der Luft trocknen lassen. Auch Stillhütchen bieten gereizter Haut Schutz.Für eine möglichst problemlose Stillzeit ist auch das richtige Anlegen des Babys an die Brust wichtig: Das Baby sollte in jeder Stillposition dicht am Körper gehalten werden. Achten Sie darauf, dass sich die Nase des Babys auf Höhe der Brustwarze befindet und sein Ohr, Schulter und Oberarm auf einer Linie liegen. Wichtig ist auch, dass die Kinder einen möglichst großen Bereich des Brustwarzenhofes mit im Mund haben.
Bezüglich der Stilldauer empfiehlt UNICEF einen Zeitraum von sechs Monaten bis zu zwei Jahren. Grundsätzlich sollte gelten: Stillen Sie Ihr Kind nach Bedarf!
Abstillen - langsames Abstillen, damit der Busen zu sehr nicht strapaziert wird
Um während des Abstillens bei der Rückbildung zu helfen sind Präparate zu empfehlen, die das Bindegewebe unterstützten, zum Beispiel Öle mit Sanddorn oder hautstraffende Körperlotionen mit dem Inhaltsstoff Q10. Damit der Busen sich nicht zu plötzlich verkleinert, sollte man möglichst langsam abstillen, damit das Gewebe "hinterher kommt". Auch der vermehrte Verzehr von Fisch in der Abstillzeit soll bei der Rückbildung des Gewebes unterstützend wirken.Also lassen Sie sich nicht abschrecken, und genießen Sie die Zeit mit dem kleinen, neuen Leben, das Sie auf die Welt gebracht haben!