Was ist Turbo-Training?
Eine ganz so neue Entdeckung ist die intensive Trainingsmethode nicht. Schon in den 60er-Jahren entwickelten Pioniere der Bodybuilder-Szene das Turbo-Training, das damals allerdings sofort in die Ecke des Extremsports verbannt wurde.Das Prinzip: Kräftigungsübungen werden nicht moderat in drei bis vier Sätzen wiederholt, sondern nur in einem einzigen Satz ausgeführt. Der allerdings soll den Sportler bis an die Belastungsgrenze bringen – und noch darüber hinaus. Die Überbeanspruchung der Muskeln führt laut Wissenschaftlern zu einem besonders schnellen Wachstum. Denn die Muskeln fallen nicht auf ihr altes Leistungsniveau zurück, sondern bleiben leicht darüber, vermuten Experten.
Bringt das Turbo-Training tatsächlich so viel?
Es gibt bereits einige Studien, die den erstaunlichen Muskelzuwachs beim Turbo-Training belegen. Eine davon führte Jürgen Gießing durch, Sportwissenschaftler an der Universität Koblenz-Landau. Er erprobte das Hochintensitätstraining zuerst im Selbstversuch und startete dann eine wissenschaftliche Überprüfung mit seinen Studenten: Über einen Zeitraum von mehreren Wochen ließ er eine Testgruppe täglich im Fitnessstudio trainieren, während die anderen Probanden nur zweimal in der Woche erschienen – sich dafür aber bis zur Erschöpfung abrackern mussten. Das Resultat bestärkte seine Erwartungen: Bei beiden Testgruppen konnte ein etwa gleich großer Muskelzuwachs festgestellt werden.Ähnliche Ergebnisse erzielten auch Studien US-amerikanischer Forscher. In den USA ist das Turbo-Training in den Fitness-Studios bereits verbreiteter. Popularität erlangte es durch Steve Michalik, ehemaliger Mr. Universum, der ein Program mit dem Namen "Intensität und Wahnsinn" ausarbeitete. Er gilt jedoch selbst unter Bodybuildern als Extremist des Sports.
Was muss ich beim Turbo-Training beachten?
Das Hochintensitätstraining ist im Prinzip für jeden geeignet, der sich selbst dazu motivieren kann. Sie können dafür in ein ganz normales Fitnessstudio gehen oder Kräftigungsübungen zuhause ausführen. Hier sind einige Tipps für Ihr Training:- Richtiges Aufwärmen ist wichtig, um Zerrungen vorzubeugen: Experten empfehlen wie beim normalen Krafttraining auch 15 Minuten Laufband oder Ergometer.
- Machen Sie bei ihren Übungen nicht wie sonst drei bis vier Wiederholungen, sondern nur einen Satz.
- Führen sie die Übung aus, bis ihre Muskeln zu zittern beginnen. Es darf ruhig ein bisschen weh tun!
- Wer es dann noch schafft, belastet die Muskeln einen Moment länger.
- Zwei bis drei Trainingseinheiten pro Woche reichen aus!