Augenbrauen: Die Kunst des Zupfens

Augenbrauen sollen die Augen schützen. Sie fangen Regentropfen auf oder Schweiß, der sich auf der Stirn bildet. Und: Augenbrauen verleihen dem Gesicht Ausdruck und helfen, sich wirkungsvoll auszudrücken. Zusammengezogene Brauen verstärken einen mürrischen oder grimmigen Blick, eine einzeln hochgezogene Braue begleitet oft eine Frage, drückt Ungläubigkeit oder Skepsis aus. Und wer mit offenem Mund staunt, zieht oft beide Brauen hoch. Ein Brauenhärchen wächst zehn Wochen lang und fällt dann aus, um Platz für seinen Nachfolger zu machen. Selten wachsen die Brauen jedoch in der für das Gesicht optimalen Form. Die einen stört das nicht. Andere akzeptieren den natürlichen Wuchs aus religiösen oder kulturell-traditionellen Gründen. Und wieder andere versuchen, ihre Brauen in eine perfekte Form zu bringen.

Die Augenbrauenform

Die perfekte Augenbrauenform gibt es nicht. Aber: Jedes Gesicht hat seinen optimalen Brauenbogen. Und den bestimmen Fachleute rund um den Globus so: Halten Sie einen Stift senkrecht an den Nasenflügel. Dort, wo er die Braue kreuzt, ist der optimale Anfangspunkt der Braue. Legen Sie den Stift vom Nasenflügel zum äußeren Augenwinkel, haben Sie den optimalen Endpunkt. Zu lange Brauen wirken eher unnatürlich, zu kurze lassen das Auge kleiner erscheinen. Den richtigen Bogen haben Sie raus, wenn das Verhältnis zwischen Anstieg und Auslauf zwei zu eins beträgt. Der Anstieg sollte nach Expertenmeinung gerade verlaufen, der kurze Auslauf schmaler werden. Den höchsten Punkt des Brauenbogens legen Sie fest, wenn Sie einen Stift vom Nasenflügel über die Mitte der Pupille halten. Härchen, die aus der Reihe tanzen, können Sie zupfen.

Kleine Zupfschule für schöne Augenbrauen

Zum Zupfen der Augenbrauen nehmen Sie am Besten eine Pinzette. Achten Sie darauf, dass diese gut greift. Damit aus dem Zupfen kein schmerzvolles Rupfen wird, spannen Sie die Haut zwischen zwei Fingern oder ziehen die Braue am äußeren Ende leicht nach oben, fassen das Härchen mit der Pinzette möglichst nahe der Haut und zupfen es in Wuchsrichtung aus. Manche Kosmetiker raten, nur Härchen unterhalb der Augenbrauen zu entfernen, andernfalls werden die Augen optisch verkleinert. Bewährt hat es sich auch, die Härchen Reihe für Reihe zu zupfen. Dabei behält man die gewünschte Form leicht im Blick. Zur Beruhigung der strapazierten Haut können Sie abschließend ein Wattestäbchen in Teebaumöl tränken und auf die geröteten Stellen tupfen. Teebaumöl ist das ätherische Öl der Blätter und Zweigspitzen des immergrünen Teebaums: Melaleuca alternifolia. Es wirkt antiseptisch, bakterizid (keimtötend) und fungizid (pilztötend) und wird deshalb in der Dermatologie (zum Beispiel in der Therapie von Akne, Schuppen und Schuppenflechte, Pilzerkrankungen) aber auch bei der Behandlung von Muskelschmerzen, offenen Wunden, Rheuma, Raucherhusten und Krampfadern verwendet.

Tipp: Wer das Zupfen in das tägliche Pflegeritual einbaut, hält seine Brauen mit wenig Aufwand in Form.

Augenbrauen: Optimale Zupfbedingungen

Augenbrauen lassen sich besonders leicht nach einer Dusche, einem Bad oder einem Saunagang entfernen. Denn durch die Wärme sind die Poren der Haut geöffnet. Wenn es mal schnell gehen muss, legen Sie einen warmen Waschlappen fünf Minuten auf die Hautpartie. Das wirkt fast genauso gut. Besonders Schmerzempfindliche können die Brauen zuvor auch mit einem Eiswürfel kühlen. Achten Sie beim Zupfen auf gute und natürliche Lichtverhältnisse und nutzen Sie wenn möglich einen Vergrößerungsspiegel.