Inflamm-Aging ist der Grund, weshalb wir jünger oder älter scheinen, als uns unser Ausweis bescheinigt. Aber was ist das überhaupt?
Inflamm-Aging ist genau wie Zigaretten, Alkohol und UV-Licht ein Feind des Anti-Agings, den es zu bekämpfen gilt. Denn das Altern wollen wir doch schließlich alle aufhalten. Oder?
Wieso lässt uns Inflamm-Aging alt aussehen?
Entzündungen, die den Alterungsprozess der Haut vorantreiben, sind in erster Linie keine klassischen Entzündungen wie Rheuma, Arthritis oder ein Sonnenbrand. Gemeint sind hier die stillen Entzündungen, die unbemerkt im Körper ablaufen. Sie sind mit dem bloßen Auge nicht erkennbar und auch nicht fühlbar, lassen sich jedoch unter dem Mikroskop nachweisen. Nichtsdestotrotz treffen uns ihre Folgen: Die Haut wird schlaff und verliert an Elastizität. Am Ende begrüßen uns morgens im Spiegel Krähenfüße, Hamsterbacken, Tränensäcke und ein Doppelkinn.Die gute Nachricht: Wie stark die stillen Entzündungen in unserem Körper ablaufen, haben wir zu einem großen Teil selbst in der Hand.
Anti-Inflammation: Entscheidend ist, was auf den Teller kommt
Aber das wissen wir doch bereits! An viel Obst und Gemüse, gutes Eiweiß und wenig Fett denken jetzt die Kenner unter uns. Um die Verursacher stiller Entzündungen von unserem Teller zu vertreiben, ist allerdings noch mehr erforderlich: Zuerst müssen wir die Anti-Aging-Feinde kennen. Sie heißen: Arachidonsäure , freie Radikale und Glykierung.Inflammation - Feind Nr. 1: Freie Radikale
Freie Radikale sind aggressive Moleküle, die unsere Zellen angreifen und beschädigen können. Zigarettenrauch, Sonne, Stress und falsche Ernährung lassen viele freie Radikale entstehen.Inflammation - Feind Nr. 2: Arachidonsäure
Arachidonsäure steckt in tierischen Lebensmitteln, also in Wurst und Fleisch. Sie wird auch von unserem Körper selbst gebildet, wenn wir Omega-6-Fettsäuren essen, beispielsweise aus Sonnenblumenöl oder Margarine.Inflammation - Feind Nr. 3: Glykierung
Sie ahnen schon, worauf dieses Wort hinweist? Richtig! Glykierung heißt Verzuckerung. Zuckerreiches wie Kuchen & Co. sind zu meiden. Das zu viel davon dick macht, wissen wir schon, aber was hat das mit Falten zu tun? Werden die nicht eher weniger, weil die prall gefüllten Fettzellen die Haut schön auspolstern? Ja, vielleicht kurzfristig, keinesfalls jedoch auf Dauer, denn Zucker und leichte Kohlenhydrate führen ebenfalls zu mehr Entzündungen im Körper.Anti-Inflammation: Was wir essen sollten
Alles, was wir tun müssen, ist also, die Faltenbeschleuniger zu meiden und zu bekämpfen. Am besten funktioniert dieser Weg tatsächlich über die Ernährung. Schweineschmalz, Leberwürste und durchwachsener Schinken enthalten besonders viel Arachidonsäure. Diese Lebensmittel sollten wir nur selten essen. Omega-3-Säuren in fettem Fisch und Fischölkapseln helfen, das Inflamm-Aging durch Arachidonsäure gering zu halten.Dem Wüten freier Radikale können wir Einhalt gebieten, indem wir die Auslöser meiden und viele dunkle Beeren essen, zum Beispiel Brombeeren, Holunderbeeren oder Himbeeren. Sie haben eine besonders hohe Schutzwirkung gegen freie Radikale.
Die Glykierung der Haut halten wir auf, indem wir nur Nahrungsmittel zu uns nehmen, die einen niedrigen bis mittleren glykämischen Index aufweisen. Der glykämische Index beschreibt, wie schnell Zucker aus dem Darm in die Blutbahn gelangt. Je schneller der Zucker aus dem Darm ins Blut gelangt, desto höher ist der glykämische Index. Den glykämischen Index unserer Nahrung kann man mit Hilfe von Tabellen bestimmen. Diese stehen im Internet oder in Büchern.
Wenn wir diese drei Feinde von uns und damit unserer Haut fernhalten, hat Inflamm-Aging keine Chance.