Tränensäcke gelten gemeinhin als typische Alterserscheinung. Im Laufe der Jahre können die unteren Augenlider erschlaffen und den Betroffenen müde und verbraucht aussehen lassen. Was genau bei der Bildung von Tränensäcken im Körper vor sich geht, ist bisher noch nicht hinreichend erforscht. Forscher der University of California (Los Angeles) versuchen momentan, dem Geheimnis der Tränensäcke auf den Grund zu gehen. Eine kürzlich von ihnen veröffentlichte Studie untermauert die Theorie, dass Fett eine wichtige Rolle dabei spielt.
Für ihre Studie nutzten die Forscher um Dr. Sean Darcy die Technik der Kernspintomographie, mit der Schnittbilder von Körpern erzeugt werden können. 23 weibliche Personen und 17 männliche zwischen 12 und 80 Jahren wurden per Kernspin untersucht. Durch Auswertung der Daten verifizierten Darcy und Kollegen, dass sich im Alter immer mehr Fett im unteren Augenlid ablagert und dass dies stark zur Vergrößerung des Lids beiträgt.
Die Studie hat möglicherweise große Konsequenzen für die chirurgische Behandlung von Tränensäcken. Laut Angaben der Forscher gibt es immer noch viele Chirurgen, die dabei auf die Entfernung von Fett komplett verzichten.
Die Korrektur von Schönheitsfehlern im Augenbereich ist ein riesiger Markt: Nach Zahlen des Medizinerverbands American Society of Plastic Surgeons ließen sich letztes Jahr circa 240.000 Amerikaner die Augenlider operieren.
Die Forschungsarbeit der Amerikaner ist noch lange nicht abgeschlossen. Als Nächstes werden sie Personen mit ausgeprägten Tränensäcken zur Kernspintomographie bitten.
Nachzulesen ist die Studie in der September-Ausgabe des Fachblatts "Plastic and Reconstructive Surgery".