Wann kommen die Wechseljahre?
Über die Veränderungen des weiblichen Körpers während der Wechseljahre (sogenanntes Klimakterium) ist viel geforscht worden. Nicht zuletzt deshalb, weil es teilweise nicht ganz einfach ist, zu unterscheiden, welche Beschwerden mit dem allgemeinen Alterungsprozess einher gehen, welche ganz andere Ursachen haben und welche Symptome sich tatsächlich auf die Umstellung des weiblichen Körpers zurückführen lassen. In welchem Alter Frauen in die Wechseljahre kommen, variiert von Frau zu Frau. Manchmal fangen die Wechseljahre schon mit dem vierzigsten Lebensjahr an, bei anderen Frauen setzen sie erst nach dem fünfzigsten Geburtstag ein. Bekanntermaßen bekommen auch Frauen jenseits der Vierzig häufig noch Kinder. Prominentestes Beispiel dürfte hierzulande die fünfzigjährige Mutter von Pop-Sängerin Sarah Connor sein, die dieses Jahr gesunde Zwillinge zur Welt brachte.Eine Veränderung, die den Anfang der Wechseljahre markiert, ist die Veränderung der monatlichen Regelblutung. Sie wird meist zunächst unregelmäßig in der Intensität sowie vom Zeitablauf her und bleibt schließlich ganz aus (Menopause). Diese Phase zieht sich meist über mehrere Monate bis zu einigen Jahren hin. Viele Frauen unterliegen dem Irrtum, dass sie ab dem Beginn der Wechseljahre nicht mehr schwanger werden könnten. Dies ist jedoch nicht der Fall. Auch in der Übergangszeit, in der lange Zeitspannen zwischen den einzelnen Regelblutungen liegen, ist eine Empfängnis möglich. Erst nach dem endgültigen Ausbleiben der Regelblutung ist eine Schwangerschaft ausgeschlossen. Welches die letzte Regelblutung ist, kann nur im Nachhinein mit Sicherheit festgestellt werden. Wenn zwölf Monate vergangen sind, wird meist vom Eintritt der Menopause ausgegangen. Frauen, deren Eierstöcke entfernt worden sind, bekommen unmittelbar nach der Entfernung keine Regelblutung mehr. Normalerweise setzen die Wechseljahre bei diesen Frauen unmittelbar nach der Entfernung der Eierstöcke ein.
Wechseljahre: Was passiert im Körper?
Mit dem Eintritt der Wechseljahre beginnt (ähnlich wie in der Pubertät) eine hormonelle Umstellung des weiblichen Körpers. Vom Ablauf her wird sie in vier Phasen eingeteilt: Die Prämenopause, in der der Zyklus (meist ab dem vierzigsten Lebensjahr) unregelmäßig wird, die Menopause (letzte Menstruation), die Perimenopause (Zeit zwischen der Post- und Prämenopause) und die Postmenopause (umfasst die zwölf Monate nach der letzten Regelblutung).Haarausfall und stärkerer Haarwuchs im Gesicht - mögliche Begleiter der Wechseljahre
Während der Wechseljahre nimmt die Produktion des Hormons Östrogens in den Eierstöcken im weiblichen Körper nach und nach ab.Die typischen Begleiterscheinungen der Wechseljahre sind Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Stimmungsschwankungen, Schlaf- oder Konzentrationsstörungen, Austrocknung der Schleimhäute, Libidomangel, Haarausfall auf dem Kopf und vermehrter Haarwuchs im Gesicht. Letzterer sowie das Ausdünnen des Kopfhaares sind die Folge davon, dass das männliche Hormon Testosteron in unverminderter Menge produziert wird, während die Produktion des weiblichen Hormons Östrogen immer weiter nachlässt.
Im Durchschnitt verspürt ein Drittel der Frauen in der Menopause keine oder kaum Beschwerden, während bei einem Drittel der betroffenen Frauen in den Wechseljahren so starke Beschwerden auftreten, dass sie sich in ärztliche Behandlung begeben. Gut zu wissen: Häufig verschwinden die Beschwerden nach den Wechseljahren (sie dauern ungefähr zehn Jahre an) wieder, heißt es.