Der Gemeine Bocksdorn ist ein grüner Strauch mit roten Beeren und violetten Blüten, der ungefähr zwei bis vier Meter hoch werden kann. Die Beeren werden im Sommer oder Herbst geerntet und dann in der Sonne getrocknet. Die jungen Blätter werden auch als Blattgemüse verwendet.
In den westlichen Industrieländern ist die Goji–Beere am weitesten in Form von Fruchtsaft verbreitet.
Obwohl die Goji-Beere meist als chinesisch oder tibetanisch bezeichnet wird, ist ihre genaue Herkunft bis heute nicht vollständig geklärt. Für das Wahrscheinlichste halten Biologen es, dass sie aus Südosteuropa oder Südwestasien stammt. Mittlerweile wachsen die Goji- oder Wolfsbeeren in den unterschiedlichsten Gebieten der Erde wie Nordamerika, Europa, Nordafrika, Australien und Neuseeland.
Hierzulande kommt der Gemeine Bocksdorn vor allem wild in mitteldeutschen Städten und in deren Nähe vor.
Dabei ist China jedoch das einzige Land, in welchem die Goji–Beere in einem erwähnenswerten Rahmen für kommerzielle Zwecke gezüchtet wird. Die meisten Goji–Beeren in China beim "Gelben Fluss" angebaut. Trotzdem wird die Beere im Fachhandel auch häufig als "Tibetanische Goji–Beere" oder als "Goji-Beere aus dem Himalaya" bezeichnet.
Die Geschichte der Goji-Wunderbeeren
In China ist die Goji-Beere schon seit langer Zeit als nährstoffreiche, belebende Frucht bekannt. Bereits vor ungefähr 1900 Jahren wurde die Wolfsbeere in der Traditionellen Chinesischen Medizin genutzt.Die Geschichte der Wolfsbeere reicht im alten China allerdings noch viel weiter zurück: Schon im Zusammenhang mit Shen Nung, dem ersten Eroberer Chinas, der um 2800 vor Christus lebte und der außerdem ein mystischer Kräuterkundler war, wird von den Kräften der Goji–Beere berichtet.
In China und Tibet wird sie auch als "Glückliche Beere" bezeichnet, weil Sie dort von jeher als Frucht der Langlebigkeit, Jugend, Schönheit, Energie und Ausdauer gilt. Die lange Lebenserwartung der Hunzas (ihre durchschnittliche Lebenserwartung soll sagenhafte 100 Jahre betragen), die im Gebiet des Himalaya leben, wird auch auf ihren hohen Verbrauch von Goji-Beeren zurückgeführt.
Mittlerweile hat die Beere sich ihren Weg mitten in die westliche Welt gebahnt – nach Hollywood. Stars wie Madonna und Lucy Liu schwören auf die verjüngende Kraft der Wolfsbeere, liest man in Presseberichten.
Goji-Beere: Die wichtigsten Inhaltsstoffe
Der gute Ruf der Goji-Beere kommt nicht von ungefähr. Sie vereint in sich zahlreiche wertvolle Inhaltsstoffe: Die Wolfsbeeren enthalten unter anderem die Vitamine A, B1, B2, und C, Proteine, Aminosäuren sowie Antioxidantien. Außerdem finden sich in den Beeren wichtige Mineralstoffe wie Eisen, Kalzium, Kupfer, Chrom, Magnesium, Natrium und Kalium.Tatsächlich ist keine Frucht bekannt, die einen so hohen Anteil an Antioxidantien aufweist. Damit lässt sich wohl auch ihr Ruf als "Jungbrunnen" erklären: Antioxidantien wirken den für den frühen Hautalterungsprozess wesentlich mitverantwortlichen Freien Radikalen entgegen, die hauptsächlich durch UV-Strahlen , Stress, Nikotin– und Alkoholkonsum entstehen, entgegen.
Wegen ihrer zahlreichen wertvollen Inhaltsstoffe und der vielen in ihnen enthaltenen Antioxidantien haben westliche Industrienationen wie die USA die Beeren für sich entdeckt. Viele Lebensmittel– und Pharmakonzerne wittern Milliarden–Dollar–Geschäfte mit der Heilkraft und der langen Tradition der Goji–Beere, vor allem vor dem Hintergrund des derzeitigen Gesundheitsbooms in der Ernährung der Menschen in den entsprechenden westlichen Industrienationen.
Auch die Moderne Westliche Medizin ist dabei, die Wirkung der Wolfsbeere zu untersuchen. Es werden zum Beispiel Studien zur Wirksamkeit der Beere gegen Krebs durchgeführt. Extrakte aus dem Gemeinen Bocksdorn sollen demnach bei Vorliegen eines Glaukoms den Nerv vor der Zerstörung schützen.