US-amerikanische Forscher haben jetzt nachgewiesen, dass eine Diät am Wochenende oft ausgesetzt wird. Und häufig stieg das Gewicht der Testteilnehmer an den Sonnabenden und Sonntagen sogar an.
"Eine Ursache dafür ist, dass die meisten Menschen am Wochenende anders leben als werktags", sagt Hauptautorin der Studie Susan B. Racette. Sie hatte im Rahmen der sogenannten CALERIE-Studie gemeinsam mit Kollegen 48 Erwachsene im Alter von 50 bis 60 Jahren ein Jahr lang begleitet. Laut Body-Mass-Index hatten die Studienteilnehmer zu Beginn der Tests Normalgewicht bis hin zu Übergewicht. Keiner war jedoch fettleibig (adipös). In einer Voruntersuchung wurde an sieben aufeinander folgenden Tagen das Gewicht der Teilnehmer geprüft. Dabei zeigte sich, dass diese an den Wochenenden zunahmen, werktags dagegen nicht. Der Grund: Die Testpersonen aßen samstags mehr und bewegten sich sonntags weniger.
Die Forscher teilten die Testteilnehmer in drei Gruppen: Eine Gruppe nahm pro Tag etwa 20 Prozent weniger Kalorien zu sich, eine zweite trieb ein Fünftel mehr Sport als bisher und eine dritte Gruppe diente als Kontrollgruppe und lebte weiter wie gewohnt. Über ihre Ernährung, ihre sportliche Betätigung und ihr Gewicht berichteten die Studienteilnehmer in einer Art Tagebuch.
Das Ergebnis der Studie (veröffentlicht im Fachmagazin "Obesity"): Während des Diätjahres verloren die Betroffenen unter der Woche zwar an Masse, dieser Prozess stoppte jedoch an den Wochenenden. Die sporttreibende Gruppe brachte sogar mehr Gewicht auf die Waage als an Wochentagen.
Während bei tierischen Testpersonen, etwa Ratten, eine kalorienreduzierte Diät zu Gesundheit und langem Leben führte, war der Erfolg bei Menschen weniger durchschlagend. "Ratten haben keine Wochenenden in unserem Sinne", schlussfolgert Susan B. Racette. "An Wochenenden nehmen Menschen an Veranstaltungen teil, gehen zu Partys, und wenn sie Kinder haben, die Sport treiben, verbringen sie den ganzen Tag auf dem Sportplatz und nutzen dort die Verpflegungsstände."