Hautfarbe: Schwarz oder Weiß
Die Färbung unserer Haut steht im Zusammenhang mit der Konzentration des Farbstoffes Melanin in den untersten Schichten unserer Oberhaut. Das Melanin wird in speziellen Zellen der Haut, den Melanozyten, hergestellt. Seine Entstehung wird durch das UV-Licht der Sonne angeregt. Die Anzahl der Melanozyten ist bei fast allen Menschen – unabhängig von ihrer Hautfarbe und ihrer Herkunft – gleich. Bei dunkelhäutigen Menschen zeichnen sich diese Zellen jedoch durch eine erhöhte Aktivität aus: Sie bilden deutlich mehr Melanin als die Melanozyten hellhäutiger Personen. Die Menge des braunen Farbstoffes, der in der Haut produziert wird, hängt von zwei Faktoren ab: von der Sonneneinstrahlung und von der genetischen Konstitution eines Menschen. Ob bei Afrikanern, Asiaten, Amerikanern oder Europäern – das neu gebildete Pigment Melanin hat immer die gleiche Funktion. Es bewirkt die Bräunung der Haut und absorbiert die gefährlichen, im Sonnenlicht enthaltenen UV–Strahlen. So entsteht der natürliche Schutzmechanismus des Körpers gegen die Sonne.Der Hauttyp beeinflusst den unbeschwerten Sonnengenuss
Dunkelhäutige Menschen können sich in der Sonne wesentlich länger aufhalten als hellhäutige. Ihr Organismus ist gegen das ultraviolette Licht der Sonne viel besser gerüstet. Bevor es in der Haut zu irreparablen Zellschäden kommt, kann ihr Körper dank seiner dunklen Tönung die aggressiven Sonnenstrahlen abfangen. Dieser Schutzmantel der Haut erfüllt seine Funktion allerdings nur bis zu einem bestimmten Zeitpunkt. Danach sind dunkelhäutige Menschen vor Sonnenbrand genauso wenig gefeit wie hellhäutige. Wie lange man ein Sonnenbad genießen kann, hängt vom Hauttyp ab. Bei Menschen, die aus Zentralafrika oder Australien stammen, beträgt die Eigenschutzzeit der Haut mehr als 90 Minuten. Bei Personen, die in Arabien, Nordafrika oder Indien leben, reduziert sich diese Zeit um 30 Minuten. Europäer können ihre ungebräunte Haut der direkten Sonne 20 bis maximal 40 Minuten aussetzen, ohne sie langfristig zu schädigen. Am vorsichtigsten müssen sehr hellhäutige, rothaarige Menschen sein: Sie werden nur schwer oder gar nicht braun; der körpereigene Sonnenschutz ist bei ihnen kaum vorhanden. Ihre Haut kann bereits nach fünf Minuten mit schmerzhaften Rötungen auf die Sonne reagieren.Hauttypen und der richtige Umgang mit der Sonne
Das Leben mit der Sonne hat nicht nur Schattenseiten: Vorsichtig dosiert kann UV-Licht gesundheitsfördernd wirken. Es unterstützt die Produktion von Vitamin D im Körper, das für den Knochenaufbau mitverantwortlich ist. Auch bei einigen Hautkrankheiten wie Akne oder Neurodermitis bringt das UV-Licht eine Besserung. Wer von der heilenden Kraft der Sonne profitieren möchte und sich auf 20 Minuten Sonnenbad nicht beschränken will, sollte unbedingt Sonnenschutzmittel benutzen. Entscheidend bei der Wahl einer Sonnenmilch oder –creme ist deren Lichtschutzfaktor. Die allgemeingültige Faustregel lautet: Die maximale Aufenthaltsdauer in der Sonne ermittelt man, indem man die individuelle Eigenschutzzeit mit dem Lichtschutzfaktor des gewählten Produktes multipliziert.