Noch führt American Football in Deutschland ein Nischendasein und wird oft als riskanter Brutalosport belächelt. Zu Unrecht!
Hierzulande denken die meisten beim Stichwort American Football an einen primitiven Sport, der mit roher Gewalt verbunden ist. Das Bild des Football-Spielers als hirnlosem Brutalo ist jedoch falsch. Wer damit klarkommt, auf dem Spielfeld auch mal etwas ruppiger angefasst zu werden, findet in American Football einen spannenden Sport, der aufgrund des hohen Taktik-Anteils auch die Hirnzellen fordert. Mit der Spielvariante Flag Football gibt es zudem die Möglichkeit, den Sport auch ohne Körperkontakt auszuüben.
Worum geht es beim American Football überhaupt?
Das Grundprinzip der Sportart ist ähnlich simpel wie bei anderen Ballsportarten: Die Spieler müssen den Ball – der hier eine ovale Form hat – in die Endzone des gegnerischen Teams befördern. Das nennt sich dann "Touchdown". Die Endzonen befinden sich jeweils an den Enden des Spielfelds. Im Gegensatz zu Hand- oder Fußball ist American Football jedoch eine Sportart mit Vollkontakt: Die Spieler dürfen sich gegenseitig festhalten, schubsen oder gar wegrammen. Diese Praktiken werden beim Football "tacklen" genannt. Jedes Team hat immer vier Versuche, den Ball in Richtung der gegnerischen Endzone zu bringen und muss dabei einen bestimmten Raumgewinn erzielen, um in Ballbesitz zu bleiben. Soweit, so einfach. In der Praxis kommt jedoch eine Vielzahl von Regeln hinzu, die die besondere Taktiklastigkeit dieser Sportart ermöglichen. Am besten erkennt man den Charakter des Spiels logischerweise, wenn man sich einfach mal ein Footballspiel anguckt.
Was bringt es meinem Körper, wenn ich American Football spiele?
Trainingseinheiten sind im American Football recht komplex aufgebaut. In der Regel besteht das Training aus einer Kombination von Stretching, Muskelaufbau, Konditionstraining und Strategie. Wer über längere Zeit hinweg trainiert, wird positive Veränderungen an seinem Körper feststellen können, denn die Verbindung von Ausdauer- und Krafttraining führt zu einer strafferen Muskulatur und effektiver Fettverbrennung. Wie bei allen Mannschaftssportarten wirkt auch beim Football der Druck der Gruppe - wenn man den Rest der Mannschaft nicht im Stich lassen will, muss man regelmäßig zum Training gehen. Wer also generell Probleme damit hat, sich zum Sport aufzuraffen, wird hier durch das Team zum Durchhalten motiviert.
Ist American Football nicht gefährlich?
Viele an Football interessierte Menschen werden vom vermeintlich hohen Verletzungsrisiko abgeschreckt – das Spiel kann auf den Betrachter extrem brutal wirken. Forscher der Orthopädischen Klinik der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf wollten dem Risiko auf den Grund gehen und analysierten dazu die Verletzungen deutscher Bundesligaspieler. Das Ergebnis: American Football ist – zumindest hierzulande – nicht wesentlich gefährlicher als Fußball oder Handball. Einen wichtigen Beitrag dazu leistet die Ausrüstung der Spieler, die auch beim Training getragen wird. Helm und Mundstück schützen Kopf und Zähne vor Blessuren. Man muss also keine Angst haben, nach dem Footballtraining mit blauem Auge nach Hause zu kommen.
Gibt es eine Alternative zum normalen Football?
Ja, die gibt es. Wem der herkömmliche Footballsport immer noch zu riskant ist, sollte es mit "Flag Football" versuchen. Bei dieser Spielvariante gibt es keinen Körperkontakt: Das Tacklen wird simuliert, indem jeder Spieler einen Stoffstreifen am Gürtel trägt. Wird dieser Streifen von einem Gegner abgerissen, gilt der Spieler als gestoppt. Flag Football ist in den USA ein Breitensport, dessen Beliebtheit die des normalen American Football teilweise sogar übersteigt. Weil man bei diesem Sport auch auf die teure Ausrüstung verzichten kann, eignet er sich insbesondere für Menschen, die herausfinden wollen, ob Football grundsätzlich der richtige Sport für sie ist.
Für wen ist der Sport geeignet?
Beim American Football sind Menschen mit den unterschiedlichsten Körpertypen gefragt. In der sogenannten Line sind kräftige, eher schwergewichtige Spieler gefordert, weil sie oft den härtesten Kontakt mit den Gegnern haben. Aber auch flinke und wendige Menschen werden benötigt, zum Beispiel als Fänger. In Deutschland hat sich zudem eine stabile Frauenfootball-Szene entwickelt.
Wo kann ich American Football spielen?
Mittlerweile gibt es in jeder größeren Stadt mindestens eine Mannschaft. Weitere Informationen finden Sie auf den unten aufgeführten Internetseiten.
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