Schöne Zähne: Was Zahn- und Mundpflege bedeuten
- Durch Speisereste im Mund kann Karies entstehen. Putzen Sie deshalb Ihre Zähne möglichst nach jedem Essen mit einer fluoridhaltigen Zahncreme. Das absolute Minimum: Morgens und abends vor dem Schlafengehen.
- Falls Sie nicht die Möglichkeit haben, sich nach dem Essen die Zähne zu putzen, spülen Sie den Mund mit Wasser aus. Oder kauen Sie Kaugummi. Dadurch wird Ihre Speichelproduktion angeregt, was zwei Prozesse in Gang bringt, die Ihren Zähnen insbesondere nach dem Essen helfen: Der Speichel neutralisiert die im Mund entstehenden Säuren, und Essensreste, die sich noch an den Zähnen und anderswo im Mund befinden, werden vom Speichel weggespült. Selbstverständlich sollten Sie nur zuckerfreie Kaugummis verwenden – sonst schaden Sie Ihren Zähnen damit mehr, als Sie ihnen helfen.
- Beim Zähneputzen kommt es auf die richtige Technik an. Bewegen Sie die Zahnbürste von Rot (Zahnfleisch) nach Weiß (Zahn). Halten Sie die Bürste in einem Winkel von etwa 45 Grad zum Zahn und wenden Sie leichte Rüttelbewegungen von links nach rechts an. Wischen Sie dann Ihre Zähne in Richtung der Zahnkrone aus. Zahninnenflächen lassen sich am besten durch kleine, kreisende Rüttelbewegungen reinigen. Oder lassen Sie sich einfach von Ihrem Zahnarzt zeigen, wie Sie am besten Ihre Zähne putzen sollten.
- Viel zu selten benutzen wir Deutschen Zahnseide. Dabei ist ihre Anwendung äußerst simpel und zugleich effektiv. Mit Zahnseide lässt sich der Interdentalbereich – also die Zahnzwischenräume – schnell und sicher reinigen. Von Zahnärzten wird empfohlen, einmal täglich Zahnseide zu benutzen.
- Reinigen Sie morgens und abends Ihre Zunge mit einer zweiten Zahnbürste oder einem speziellen Zungenreiniger. Damit können Sie Bakterien und winzige Essensreste entfernen, die sich auf der Zunge befinden.
- Sich mit dem Partner eine Zahnbürste zu teilen ist aus hygienischen Gründen absolut tabu. Auf einer benutzten Bürste sind Keime, die Infektionskrankheiten übertragen können.
- Trinken oder essen Sie nichts mehr, nachdem Sie sich abends vor dem Schlafengehen die Zähne geputzt haben.
Schöne Zähne: Die Rolle der Ernährung
- Die richtige Ernährung spielt eine wichtige Rolle für die Gesundheit unserer Zähne. Zahnmediziner haben herausgefunden, dass nicht nur Zucker, sondern auch andere Arten von Kohlenhydraten Karies verursachen können. Verzichten Sie möglichst auf den übermäßigen Genuss von zuckerhaltigen Nahrungsmitteln. Auch Snacks wie Kartoffelchips und Salzstangen begünstigen Karies: Oft verbleiben Essensreste im Mund sowie an und zwischen den Zähnen. Diese werden dann von der Mundflora in aggressive Säure umgewandelt, die sowohl Zahnschmelz als auch Zahnbein angreift.
- Anstatt über den Tag verteilt permanent Knabberkram oder Süßigkeiten zu sich zu nehmen, sollte man lieber einmalig etwas mehr davon essen und sich danach die Zähne putzen. Das gleiche gilt für die meisten Getränke: Lieber seltener, dafür aber bewusster und in größeren Mengen trinken, als den ganzen Tag nur zu nippen und damit die Bakterien der Mundflora mit kariesverursachendem Nachschub zu versorgen.
- In den letzten Jahrhunderten sind die Speisen, die wir zu uns nehmen, immer weicher geworden. Dabei ist es für die Zähne äußerst gesund, wenn sie gefordert werden. Empfehlenswert sind deshalb Nahrungsmittel, die man ausgiebig kauen muss – etwa Vollkornprodukte oder knackiges Obst und Gemüse.
Schöne Zähne: Medizinische Behandlung
- Es ist ein Tipp, den jeder kennt, der aber von vielen nicht beherzigt wird: Zweimal jährlich sollte man zum Zahnarzt gehen – auch, wenn man keine akuten Beschwerden hat. Der Zahnarzt untersucht Ihre Zähne dabei unter anderem auf Karies und Parodontitis . Der Vorteil dabei: Je früher diese Beschwerden entdeckt werden, desto einfacher kann man ihnen Einhalt gebieten. Die meisten Krankenkassen honorieren Vorsorgeuntersuchungen beim Zahnarzt mit dem sogenannten Bonusheft. Wer mindestens einmal jährlich seine Zähne untersuchen lässt, spart bares Geld, wenn er später einmal Zahnersatz benötigen sollte. Bei Vorsorgeuntersuchungen werden außerdem keine Praxisgebühr berechnet, sofern diese nicht häufiger als zweimal im Jahr stattfinden.
- Wenn Sie ein bisschen Geld in Ihre Zahngesundheit investieren wollen, lohnt sich eine professionelle Zahnreinigung beim Zahnarzt. Bei der Zahnreinigung werden nicht nur eventuell vorhandene Verfärbungen entfernt, sondern auch Zahnbeläge, die sich durch das Zähneputzen nicht mehr beseitigen lassen. Die Kosten der Behandlung werden von gesetzlichen Krankenkassen in der Regel nicht übernommen. Was eine professionelle Zahnreinigung kostet, lässt sich nicht pauschal sagen. Der Preis richtet sich unter anderem nach dem Aufwand der Behandlung. Manche Zahnärzte bieten eine Zahnreinigung bereits für knapp unter 40 Euro an.