Vitamin E - Funktionen
Der Begriff "Vitamin E" bezeichnet eine Gruppe von insgesamt acht fettlöslichen, flüssigen Substanzen.Die erste wurde 1922 von US-amerikanischen Forschern (Herbert M. Evans und Katherine S. Bishop) als wichtiger Stoff bei der Fortpflanzung von Ratten entdeckt. Deshalb auch der Name "Tocopherol": Er ist abgeleitet von den altgriechischen Wörtern "tókos" = Geburt und "phérein" = "tragen" oder "bringen". So heißen allerdings nur vier der acht Substanzen, die anderen vier werden als "Tocotrienole" bezeichnet. Die für unseren Körper wichtigste dieser Substanzen ist das alpha-Tocopherol.
Vitamin E ist ein Antioxidans. Das heisst, es schützt mehrfach ungesättigte Fettsäuren vor der Zerstörung durch Oxidation und fängt freie Radikale ein. Wegen dieser antioxidativen Wirkung wird Vitamin E auch oft Lebensmitteln und Kosmetika zugesetzt.
Wozu brauchen wir Vitamin E?
Vitamin E werden eine Menge positiver Funktionen nachgesagt. So soll es vorbeugend gegen Krebs, Alzheimer, Rheuma, Diabetis Mellitus und Herzinfarkte wirken, den natürlichen Alterungsprozess verlangsamen, die Durchblutung verbessern, Muskeln und Nerven stärken und Gefäßablagerungen verhindern.Ein Mangel an Vitamin E kann Unfruchtbarkeit, trockene, faltige Haut, Müdigkeit, Konzentrations- und Leistungsschwäche sowie eine schlechte Wundheilung zur Folge haben.
Damit diese Mangelerscheinungen nicht auftreten, sollten Sie täglich etwa 12 Milligramm (mg) Vitamin E zu sich nehmen. Menschen, die hohem Stress ausgesetzt sind oder ein geschwächtes Immunsystem haben, sowie schwangere und stillende Frauen haben einen erhöhten Bedarf an Vitamin E.
Vitamin E in der Kosmetik
Die antioxidative Wirkung von Vitamin E soll als Bestandteil von Cremes und Seren unser Hautbild verbessern, indem sie vor freien Radikalen und der Bildung von Alterspigmentflecken schützen soll. Jedenfalls bindet Vitamin E als Bestandteil von Cremes Feuchtigkeit und lässt die Haut so frischer aussehen. Wichtig ist, dass das Vitamin E in der Creme hoch genug dosiert ist, um eine Wirksamkeit zu erzielen. Im Allgemeinen wird eine Dosierung von mindestens 3 Gramm (g) Vitamin E in 100 Gramm Creme empfohlen. Damit Sie sich bezüglich der Dosierung sicher informiert fühlen, können Sie solche Produkte auch in Apotheken erwerben.Wo kommt Vitamin E vor?
Alle tierischen Zellmembranen bestehen unter anderem aus Vitamin E. Man findet Vitamin E in Milch, Eiern, Pflanzenölen, Getreide, Nüssen und Samen. Der menschliche Körper kann Vitamin E speichern, so dass eine größere Menge für längere Zeit reicht. Nur sollten sie auf Dauer nicht mehr als 300 mg täglich zu sich nehmen.Besonders viel Vitamin E enthalten folgende Lebensmittel:
Weizenkeimöl (174-176 mg pro 100 g),
Sonnenblumenöl (60 mg pro 100 g),
Leinsamen (57 mg pro 100 g),
Haselnüsse (27 mg pro 100 g),
Mandeln (25 mg pro 100 g),
Sojaöl (17-25 mg pro 100 g)
und Olivenöl (12-40 mg pro 100 g).
Um den durchschnittlichen Tagesbedarf an Vitamin E zu decken, genügen 150 g Studentenfutter.
Ein letzter Hinweis: Es ist besser, auf natürliches Vitamin E zurückzugreifen, da synthetisch hergestelltes Vitamin E vom Körper nicht so gut verarbeitet werden kann wie natürliches.