Sicherlich kann man nicht ganz ausschließen, dass die Kleinen im Laufe der Zeit Allergien entwickeln, aber es gibt durchhaus Möglichkeiten, dass Allergierisiko und das Risiko, an Neurodermitis zu erkranken, für Ihr Baby nachweislich zu senken:
Allergien vorbeugen in der Schwangerschaft?
Dafür, dass sich das Allergierisiko senkt, wenn die Mutter sich während der Schwangerschaftallergenarm ernährt, gibt es keinen wissenschaftlichen Beweis. Nur bei Lebensmittelallergien der Mutter müssen die entsprechenden Lebensmittel natürlich vermieden werden. Die werdende Mutter sollte sich vielmehr möglichst vollwertig, abwechslungsreich und gesund ernähren. Bei Ernährungseinschränkungen aller Art besteht immer die Gefahr, dass für Mutter und ungeborenes Kind wichtige Nährstoffe in zu geringer Menge aufgenommen werden.
Auch ist es nicht nötig, den Kontakt zu Tieren zu meiden.
Unbedingt abzuraten ist dagegen vom Rauchen. Mutter und Kind sollten sich während der Schwangerschaft keinem Zigarettenqualm aussetzen. Erwiesen ist nämlich, dass Kinder von Müttern, die während der Schwangerschaft geraucht haben, häufiger an Neurodermitis, Asthma und anderen Allergien erkranken, als Kinder von Nichtrauchern.
Nach der Geburt Allergien vorbeugen
Das Risiko, Allergien zu entwickeln, ist bei Babys, die die ersten vier bis sechs Lebensmonate gestillt werden, deutlich geringer als bei "Flaschenkindern". Muttermilch ist nämlich nicht nur allergenarm, sondern stärkt auch das Immunsystem des Babys. Wem es nicht möglich ist, so lange zu stillen, wird empfohlen, seinem Baby nur Hydrolysatnahrung (z.B. von Nutramigen, Alfaré) zuzufüttern, wenn die Familie allergisch vorbelastet ist. Bei diesen Nahrungsmitteln sind die Eiweiße in kleinere Bausteine aufgespalten, die besser vertragen werden als unbehandelte Nahrung. Vor allem zur Vorbeugung gegen Neurodermitis sind sie wohl noch besser geeignet als hypoallergene Nahrung (hier sind die Eiweiße etwas größer). In jedem Fall sollten Sie über die Ernährung Ihres Säuglings immer mit dem Kinderarzt Rücksprache halten.Kinder aus allergiebelasteten Familien sollten möglichst langsam, frühestens nach vier bis sechs Monaten, an ergänzende und neue Lebensmittel herangeführt werden. Es gilt die Faustregel: Je später Ihr Kind mit potentiell allergieauslösenden Nahrungsmitteln in Kontakt kommt, desto niedriger ist das Allergierisiko.
Es soll den Gewöhnungsprozess erleichtern, dem Kind möglichst nur ein neues Nahrungsmittel pro Woche zu füttern.
Im ersten Lebensjahr des Kleinen sollten Eier, Fisch und Nüsse möglichst weggelassen werden, da sich gegen diese besonders häufig Nahrungsmittelallergien entwickeln.
In dieser Zeit sollten Sie sich auch möglichst kein neues Haustier anschaffen.
Dass Schadstoffe aller Art, wie zum Beispiel Pilzsporen, Lösungsmitteldämpfe oder Tabakrauch vermieden werden sollten, dürfte keine Überraschung sein. Tabakrauch wird übrigens auch mit einem erhöhten Risiko für plötzlichen Kindstod in Verbindung gebracht.
Darüber hinaus sollte man bei Cremes, Duschgel, Shampoo und Kleidung des Kleinen ebenfalls auf Produkte mit möglichst wenigen allergenen Substanzen wie Konservierungsstoffen und Weichmachern achten.
Auch das frühe Tragen von Schmuck kann zu einer Kontaktallergie, zum Beispiel gegen Nickel, führen.