Wie ein Pickel entsteht
Ein Pickel ist das Ergebnis einer Vielzahl von Vorgängen, die dem Stoffwechsel der Haut zuzuschreiben sind. Unsere Haut ist von feinen Härchen bedeckt, jedes von ihnen sprießt aus einer Haarwurzel, zu der unter anderem eine Talgdrüse gehört, die Tag für Tag Talg absondert. Die auch Sebum genannte ölige Flüssigkeit wird – zusammen mit abgestorbenen Hautzellen - über den Haarkanal an die Hautoberfläche transportiert, wo sie als dünner Film Teil des natürlichen Hautschutzes wird. Der Hauttalg schützt die Haut mit davor, auszutrocknen, hält sie geschmeidig und schädliche Umwelteinflüsse von ihr fern.Mitunter wird zu viel Talg produziert, Grund dafür sind oft Hormone. Ein typischer Fall in der Pubertät. Der viele Talg ist sich oft selbst im Weg (Stausituation), der Ausgang der Pore verstopft. In der Folge sammelt sich immer mehr Talg an – ein Mitesser entsteht. Man erkennt ihn an seinem weißen Kopf. Öffnet sich die Pore wegen des Drucks teilweise, den der sich nachschiebende Talg verursacht, wird der Mitesser zu einem "Schwarzkopf", da er sich in Reaktion mit Sauerstoff verfärbt. Auf diese Weise geöffnet, fließt der Talg nach und nach ab, wenn auch nicht so schnell wie unter normalen Umständen.
Bleibt die Pore des Mitessers (Weißkopf) jedoch verschlossen, werden darunter Bakterien aktiv, für die der Mix aus toten Hautschüppchen und Talg ein wahres Festessen ist. Die Bakterien produzieren jedoch als Abfallstoffe unter anderem Säuren, die das Hautgewebe angreifen und zersetzen. Dagegen wehrt sich der Körper mit typischen Abwehrmechanismen, unter anderem produziert er eine Entzündung mit Eiter. Aus der verstopften Pore wird dann ein unansehnlicher Pickel.
Erste Hilfe-Maßnahmen gegen hässliche Pickel
Angesichts eines Pickels zuckt es vielen regelrecht in den Fingern, sie wollen den Pickel sofort bekämpfen und denken als Erstes an ein Ausdrücken. Hauptsache weg! Verständlich. Doch mit roher Gewalt verschlimmert man den Pickel meist nur noch. Deshalb gilt: Ruhe bewahren! Drücken hilft nicht, meist schiebt man den Eiter damit weiter ins Gewebe, so dass der Pickel am Ende noch auffälliger erscheint. Ist ein Eiterberg zu sehen, kann man stattdessen mit einer - wohlgemerkt: desinfizierten - Nadel vorsichtig in den Pickel stechen, so dass der Eiter abfließen kann.Um die Entzündung zu bremsen, kann man den Pickel mit speziellen Wirkstoffen betupfen, neben Klassikern wie Teebaumöl hat die Kosmetikindustrie mittlerweile eine ganze Reihe an entsprechenden Produkten entwickelt. Zum Beispiel gibt es sogenannte Pickelpatches, die man für einige Zeit auf den Pickel klebt, um diesen auszutrocknen oder gebrauchsfertige Pickeltupfer.
Entdeckt man einen Pickel in einer sehr frühen Phase, hilft es mitunter, das zugehörige Härchen mit einer Pinzette vorsichtig aus der Hautpore zu zupfen. Mancher Pickel verschwindet dann ganz von selbst.
Kurz vor einem Termin kann man einen Pickel nur mit Hilfe von Kosmetika verschwinden lassen. Spezielle Abdeckstifte, die zum eigenen Hautton passen, sollte man deshalb für den Pickelnotfall parat haben. Je nach Anbieter wirken diese nicht nur kaschierend sondern auch gegen den Pickel an sich.