Haben Sie schon mal das Wort "Powernapping" gehört? Hinter diesem dynamisch klingenden Begriff verbirgt sich die moderne Form des guten alten Mittagsschlafs.
Das Wort "Powernapping" (auf Deutsch etwa: "Leistungsnickerchen") geistert seit geraumer Zeit durch die Medien. Gemeint ist damit ein kurzer, erholsamer Schlaf, der Energie für nachfolgende Aktivitäten geben soll. Dieses Konzept ist nicht ganz neu: Es ist vergleichbar mit dem, was wir als "Nickerchen" oder "Mittagsschlaf" kennen. Lesen Sie in unserem Artikel, warum sich das kurze Schläfchen zwischendurch lohnt!
Powernapping bei Müdigkeit zur Mittagszeit
Vielleicht haben Sie sich schon einmal darüber gewundert, dass Sie mittags nach dem Essen plötzlich müde werden. Dies ist ein ganz natürlicher Vorgang, der mit dem Rhythmus des menschlichen Organismus zusammenhängt. Unser Körper ist daran gewöhnt, dass ein Tag ungefähr 24 Stunden hat. In der Mitte der Wachphase erleben viele von uns ein Leistungstief, und dieses fällt dann meist in die Mittags- oder frühe Nachmittagszeit. Auch das Mittagessen scheint bei der Müdigkeit eine Rolle zu spielen: Englische Forscher haben herausgefunden, dass in der Nahrung enthaltener Traubenzucker die Nebenwirkung haben kann, die Produktion sogenannter Orexin-Hormone einzudämmen. Die vom Gehirn produzierten Orexine sollen eine wachhaltende Wirkung auf uns haben.
Frisch an die Arbeit nach einem Powernapping:/h2>
Wenn Sie nicht selbst schon ein begeisterter Anhänger der Siesta zur Mittagszeit sind, stellt sich Ihnen jetzt vielleicht die Frage, was das Nickerchen für einen praktischen Nutzen hat. Mit dieser Frage hat sich bereits eine Vielzahl von Schlafforschern beschäftigt. Einer von ihnen ist Dr. David Dinges, Psychiatrie-Professor an der University of Pennsylvania in den USA. Dinges und sein Team untersuchten im Auftrag der amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA die Auswirkungen kurzer Schlafepisoden auf den menschlichen Organismus und dessen Leistungsfähigkeit. Das Ergebnis: Ein Nickerchen zwischendurch erhöhte das Erinnerungsvermögen der Probanden. Andere Forscher stellten bei ähnlichen Studien auch eine Verbesserung der Auffassungsgabe sowie eine schnellere Reaktionsfähigkeit fest. Es ist also sinnvoll, nicht gegen das mittägliche Leistungstief anzukämpfen und krampfhaft wach zu bleiben, sondern stattdessen ein Schläfchen zu machen.
Mittagsschlaf global
Wer tagsüber ein Nickerchen macht, wird in unserer Gesellschaft mit Argwohn betrachtet. Das Halten eines regelmäßigen Mittagsschlafs wird immer noch oft als Zeichen für Arbeitsscheu und Faulheit angesehen. Dies ist in vielen Kulturen anders. In Ländern wie Mexiko oder Griechenland, in denen es zur Mittagszeit besonders heiß wird, ist das Einhalten einer Siesta ganz normal. Und im leistungsorientierten Japan gehört das Inemuri – so heißt das Nickerchen dort - unter Büroangestellten zum guten Ton. In Deutschland ist das Schlafen zur Tageszeit hauptsächlich unter den Bewohnern ländlicher Regionen und Landwirten verbreitet. Doch es gibt Gegenbeispiele, die vielleicht Schule machen werden: Die Stadtverwaltung von Vechta in Niedersachsen sorgte schon im Jahre 2000 mit ihrem Powernapping-Programm für Schlagzeilen: Die Beamten werden dazu ermutigt, einen Mittagsschlaf zu halten und es wurden sogar eigens Räume dafür eingerichtet. Die Angestellten begrüßen das Angebot und die meisten von ihnen geben an, nach dem kurzen Schlaf eine erhöhte Leistungsfähigkeit bei sich festzustellen.
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