Eine Studie zeigt: Nur jeder zweite Verbraucher hierzulande lässt sich beim Lebensmittel-Kauf von den Angaben zu Nährstoffen leiten. Aber: Frauen schauen etwas genauer hin als Männer. Bei einer repräsentativen Umfrage des Offenbacher Meinungsforschungsinstituts Marplan hat noch nicht einmal jeder Fünfte (18,9 Prozent) angegeben, er beachte regelmäßig die Angaben über den Gehalt an Eiweiß, Fett und Kohlenhydraten. Ein Drittel der Befragten berücksichtigt die Kalorien- und andere Angaben wenigstens "hin und wieder".
Allerdings ist das Interesse an der Lebensmittelkennzeichnung bei Frauen deutlich höher als bei Männern. Fast ein Viertel der Frauen wirft meistens einen Blick auf die Nährwerte (24,5 Prozent), bei den Männern tun dies nur 13 Prozent. Umgekehrt sind fast 40 Prozent der Männer die Kennzeichnungen egal, was nur 17 Prozent der Frauen von sich behaupten.
Knapp 4 Prozent aller Befragten gaben an, dass sie auf Nährwerte nicht achten, da Ihnen der Sinn nicht klar sei. 9 Prozent können die Kennzeichnungen erst gar nicht lesen. Die Begründung für das Desinteresse: "Ist zu klein geschrieben".
Jeder zehnte Mann begründete sein Desinteresse an Kennzeichnungen damit, dass er nicht selbst einkaufe. Dies galt nur für jede 50. Frau. Zudem berücksichtigen mit steigendem Nettoeinkommen mehr Menschen die Informationen auf den Verpackungen bei ihrer Kaufentscheidung: 15 Prozent der Verbraucher, die in ihrem Haushalt bis zu 1.000 Euro im Monat zur Verfügung haben, achten meistens auf die Kennzeichnungen. Bei denjenigen, die mehr als 2.500 Euro verdienen, sind es ganze 23,7 Prozent.
Marplan hat zwischen dem 30. Oktober und dem 23. November 2009 bundesweit 2.370 Menschen befragt, die 18 Jahre und älter waren, deutschsprachig sind und in Privathaushalten leben.