Wie die Zeitschrift "Vital" in ihrer aktuellen Ausgabe berichtet, würden ganze 43 Prozent der deutschen Frauen eine Creme nicht benutzen, wenn ihnen der Geruch nicht zusagt - auch wenn sie gut wirke.
Parfümeure müssen vieles beachten, wenn sie Kosmetik-Produkten ihren Duft verleihen. So sollte der Duft grundsätzlich immer die Produktaussage unterstützen und angepriesene Inhaltsstoffe in der Parfümierung sollten stimmig umgesetzt werden.
Entscheidend ist vor allem der sogenannte Produktgattungsduft. Dieser macht für fast jede Nase erkennbar, ob es sich um Creme, Lippenstift oder Sonnenmilch handelt. Parfümeure sprechen mit ihrer Duftauswahl gezielt kollektive Kindheitserinnerungen an. Da die meisten Deutschen ihre ersten Pflegeerfahrungen mit dem Duft von Nivea verbinden, orientieren sich die meisten Gesichtscremes hierzulande an deren "Duftmarke" - einem Mix aus Rose, Flieder und Lavendel. In den USA wiederum war der Babypuder von Johnson & Johnson Einflussgeber, weshalb viele US-Cremes süß nach Vanille duften.
Was unsere Nase gerne riecht, darüber entscheiden außerdem zwei ziemlich individuelle Faktoren: Zum einen haben Forscher entdeckt, dass die Vorliebe für bestimmte Düfte den sogenannten MHC-Komplex eines Menschen widerspiegelt. Das ist eine Eiweißgruppe, die Teil unseres Schweißes ist und andere informiert, ob unsere Gene und die des anderen zueinanderpassen. Entscheidend sind demnach auch Düfte, die wir in unserer Vergangenheit eingeatmet und gegebenenfalls mit besonderen Erlebnissen verknüpft haben, sogenannte Dufterlebnisse: Wer mit einem bestimmten Geruch in der Nase negative Erinnerungen verbindet, wird eine Pflege mit diesem Duft meiden.