Die Wissenschaftler erfassten in ihrer Studie (veröffentlicht im Fachmagazin "BMC Public Health") das Gewicht von mehr als 9.000 Deutschen. Bei 25 Prozent der 949 Studienteilnehmer, die verschuldet waren, stellten sie Adipositas fest. Von den restlichen 8.318 Personen galten dagegen nur elf Prozent nach medizinischen Gesichtspunkten als übergewichtig.
Die Forscher schließen daraus, dass für Menschen mit Schulden ein höheres Risiko besteht, Fettleibigkeit zu entwickeln. Das könne zum Beispiel daran liegen, so die Experten, dass verschuldete Personen häufig weniger Freizeit haben und soziale Veranstaltungen meiden. Darüber hinaus sind ungesunde und kalorienreiche Nahrungsmittel in der Regel günstiger als frisches Obst und Gemüse. Menschen in finanzieller Not greifen daher oft zu fettigen Snacks oder Süßigkeiten und nehmen eher zu. Die Wissenschaftler führen zudem psychologische Gründe an: Schulden könnten psychischen Stress und depressive Stimmungen auslösen, die mit übermäßigem Essen kompensiert würden.