Forscher der Universität Louisiana fanden heraus, dass Frauen vor der Menopause, also bevor ihre Regelblutung ausbleibt, etwa zwei bis drei Kilogramm zunehmen und außerdem vermehrt Fett am Bauch ansetzen.
Diese Entwicklung ist den Wissenschaftlern zufolge physiologisch bedingt: Auch wenn Frauen während der Wechseljahre die Kalorienzufuhr reduzierten, sei ein Gewichtsanstieg kaum vermeidbar. Schuld daran seien die Hormone, denn Frauen verbrauchten hormonell bedingt in der Zeit vor der Menopause täglich etwa 200 Kilokalorien weniger als sonst – unabhängig davon, wie viel sie sich bewegten.
Die Zunahme des Bauchfetts führen die Wissenschaftler dagegen auf die veränderte Stoffwechselaktivität der Fettzellen zurück: Im Bereich der Oberschenkel werde mehr Fett abgebaut, im Bauchbereich lagere sich verstärkt Fett an.
Dieses Bauchfett ist nicht ganz ungefährlich, denn es kann Arteriosklerose und Diabetes fördern. Deshalb sollten Frauen darauf achten, nicht zu viele Kilos zuzulegen. Experten empfehlen, sich öfter zu bewegen und die Kalorienzufuhr an den geringeren Bedarf anzupassen. Um weniger Kalorien aufzunehmen, eignen sich besonders Lebensmittel, die eine geringe Energiedichte aufweisen wie Vollkornprodukte, Gemüse und Obst. Nach der Menopause haben Frauen dagegen nichts mehr zu befürchten: Ein weiterer, physiologisch bedingter Gewichtsanstieg ist unwahrscheinlich, da die Prozesse im Körper sich verlangsamen.
An der vierjährigen Studie, veröffentlicht im Fachmagazin "International Journal of Obesity" (2008, Band Nr. 32, Seite 949–958; doi:10.1038/ijo.2008.25), nahmen insgesamt 156 Frauen teil.