Erfolgreich abnehmen mit der Nutrigenetics-Diät - daran glauben zumindest viele Stars. Was hinter der auch Nutrigenomics-Diät genannten Ernährung steckt und ob der genetische Diätplan wirken kann, steht hier.
FDH (Friss die Hälfte), Fasten, Sportexzesse: Viele Wege sollen zum Traumkörper führen. Wie so viele Trends kommen auch immer neue Diäten aus den USA zu uns herüber. Einer davon ist die Nutrigenetics-Diät, im Deutschen "Nutrigenomik" genannt. Stars wie Jessica Alba versuchen mit dieser Methode, ihre Fettpölsterchen loszuwerden, hört man.
Als Nutrigenomiker werden solche Wissenschaftler bezeichnet, die sich mit dem Zusammenhang zwischen den Genen und der Ernährung beschäftigen. Sie erforschen auch, wie Nahrung und Gene sich auf die Gesundheit auswirken. Zu diesem Zweck wurde das Exzellenz-Netzwerk NuGO (NutriGenomics Organisation) gegründet, in dem sich 21 verschiedene Forschungsprojekte zusammengetan haben. Daher ist nzwischen bekannt, dass die gleiche Ernährung nicht für jeden Menschen gleich gesund ist. Ob Sie Fleisch, Karotten oder Birnen vertragen oder nicht, kann genetisch bedingt sein. Jeder Stoffwechsel ist unterschiedlich. Sogenannte Polymorphismen sind winzige Merkmale der einzelnen Gene, die von Mensch zu Mensch unterschiedlich sind. Sie sorgen dafür, dass man beispielsweise Eiweiß besser verträgt als Fett.
Wie die Nutrigenomics-Diät funktionieren soll
Das Konzept dieser Diät ist Individualität: Die Diätempfehlungen beruhen dabei auf dem eigenen Genotyp. Zum Preis von ungefähr 450 Euro können Sie bei privaten Firmen Ihre DNA (Desoxyribonukleinsäure, die Codierung Ihres Erbmaterials, es ist in jeder Ihrer Körperzellen vorhanden) nach dem geeigneten Speiseplan durchchecken lassen. Mittels einer Speichelprobe wird das DNA-Muster des Diätwilligen erkannt. Mit einer eingehenden Untersuchung der DNA wird eine "persönliche nutrigenetische Analyse" durchgeführt und daraus ein individueller Ernährungsplan erstellt. Mit Hilfe dieser Analyse soll auch das Risiko für bestimmte Krankheiten minimiert werden, indem schädliche Lebensmittel vom Speiseplan verbannt und günstige verstärkt konsumiert werden sollen. Das VDR-Gen (Vitamin-D-Rezeptor) zum Beispiel ist für die Aufnahme von Vitamin D in den Körper zuständig. Außerdem wirkt es sich auf manche Krankheiten wie Hepatitis B, Krebs, Diabetes, Arterien-Erkrankungen, Tuberkulose und Nierensteine aus.
Nutrigenomics-Diät: viele Gene = unklare Erfolgsaussichten
Die Anbieter der Nutrigenomics-Diät untersuchen die Gene, die bisher am besten erforscht sind, daraufhin, ob ihre Aktivität von der Ernährung beeinflusst wird. Für die von der amerikanischen Firma Sciona untersuchten Gene liegen bislang jedoch nur Versuche mit Mäusen vor. Tierversuche lassen sich meist jedoch nicht eins zu eins auf den Menschen übertragen. Die Erfolgsaussichten einer nach den Genen ausgerichteten Ernährung sind im Moment noch fragwürdig: Insgesamt hat ein Mensch ungefähr 26.000 Gene. Davon können mehrere hundert Stück an einem einzelnen Stoffwechselprozess beteiligt sein. Es sind noch längst nicht alle Gene entschlüsselt. Die Wechselwirkungen zwischen ihnen hat die Wissenschaft demzufolge ebenfalls nicht geklärt. Vor diesem Hintergrund scheint es wenig sinnvoll zu sein, anzunehmen, dass die angebotenen Genanalysen auf dem Weg zu einer gesunden Ernährung hilfreicher sein können, als ein Besuch beim Hausarzt oder dem Ernährungsberater. Jedenfalls so lange, bis der Wissenschaft mehr Erkenntnisse über das Humangenom und die Wirkungsweise der einzelnen Gene vorliegen.
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