Finger weg von zuviel künstlichen Vitaminen!
Dass ein Zuviel des Guten nicht immer das Beste ist, wurde inzwischen durch zahlreiche Studien belegt. So ist es auch mit den Antioxidantien, die natürlich vorkommend wichtig für den Körper sind, da sie freie Radikale bekämpfen können. In natürlichem Maße zugeführt, schützen Sie so auch vor vielem Übel: Krebs, frühzeitiger Hautalterung und körperlichem Verfall. Die Industrie hat früh erkannt, dass das Spiel mit der Angst den Euro rollen lässt. Sie bietet die Antioxidantien inzwischen als Allheilmittel in jeglicher Form an: als Pillen, Pulver oder Getränk. Aber Vorsicht: Wird der Körper mit den künstlichen Vitaminen überfüttert, kann das richtig teuer werden - auch in puncto Gesundheit.Verzichten Sie vor allem beim Sport auf künstliche Vitamine!
Warum sind natürliche Antioxidantien gut und künstliche schlecht? "Die künstlichen verhindern, dass der Körper lernt, sich selbst zu helfen", sagt Prof. Dr. Michael Ristow. Vor allem beim Ausdauersport kann das sogar gefährlich werden: "Durch die körperliche Anstrengung entstehen zwar mehr zellschädigende Sauerstoffradikale, die sind aber letztendlich gut für den Körper, denn sie regen die körpereigene Abwehr erst an. Die durch Sport kurzfristig vermehrt gebildeten freien Radikale setzen die körpereigene Abwehr gegen reaktive Sauerstoffspezies erst in Gang. Freie Radikale wirken langfristig wie ein Impfstoff gegen oxidativen Stress. Zu große Mengen an Antioxidatien unterdrücken die körpereigene Produktion von freien Radikalen - und damit diesen Impfeffekt", erklärt der Fachmann. Doch nicht nur das hat er mit seiner Studie festgestellt: "Die freien Radikale, die beim Sport entstehen, können sogar den Blutzuckerstoffwechsel verbessern und damit möglicherweise das Diabetes-Risiko senken. Zeitweiliger oxidativer Stress kann durchaus eine wichtige Rolle bei der Verhinderung von Typ-2-Diabetes mellitus spielen." Ein Effekt, der jedoch durch die zusätzliche Einnahme von Vitamin C und E zunichte gemacht werde. "Wir müssen sogar davon ausgehen, dass künstliche Antioxidantien das Diabetes-Risiko eventuell erhöhen", mahnt der Ernährungswissenschaftler Ristow weiter.Gesundheit kann man nicht kaufen: Obst und Gemüse sind immer besser als Pillen!
Was für die künstlich zugeführten Antioxidantien gilt, ist jedoch für die natürlich vorkommenden hinlänglich. Die Wissenschaftler weisen darauf hin, dass Menschen, die gesundheitsbewusst leben, keinen Grund zur Sorge haben müssen, da der gesundheitsfördernde Effekt von frischem Obst und Gemüse unbestritten bleibe. Prof. Dr. Michael Ristow rät deshalb zum Verzehr von frischen, gesunden Nahrungsmitteln: "Vitamintabletten können den Verzehr von Obst und Gemüse keinesfalls ersetzen".
YaaCool empfiehlt: Investieren Sie bewusst in Ihre Gesundheit! Wer wenig Zeit hat, kauft genauso schnell frisches Obst und Gemüse ein wie Vitaminpillen. Unser Tipp: Wer Frisches nicht zeitaufwendig zubereiten möchte, sollte sich kreative Saft-Mixe oder Pürees zubereiten - Ihre Gesundheit dankt es Ihnen - Ihr Geldbeutel auch! Und wer die Finger nicht von den künstlichen Vitaminen lassen möchte, der sollte sich mit dem Arzt seines Vertrauens beraten, welche Pille tatsächlich hält, was ihr Hersteller verspricht.