Welche Rolle spielt der Genuss zuckerhaltiger Getränke beim Zu- und Abnehmen? Dieser Frage sind der Arzt Benjamin Caballero und seine Kollegen von der US-amerikanischen Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health nachgegangen. Sie stellten ihre Erkenntnisse jetzt in der Ernährungs-Fachzeitschrift "American Journal of Clinical Nutrition" vor. Wenig überraschend: Der Verzicht auf Cola, Limonade und ähnliche Getränke wirkte sich bei den Testpersonen positiv auf ihr Gewicht aus – sie wurden schlanker. Die Wissenschaftler stellten jedoch auch fest, dass die "flüssigen Kalorien" eine größere Rolle zu spielen scheinen als die "festen", also die aus fester Nahrung.
810 Erwachsene sollten im Rahmen der Studie ihre Ernährung leicht ändern und wurden regelmäßig aufgefordert, den Forschern ihr Körpergewicht zu melden. So fanden diese heraus, dass besonders das Weglassen gezuckerter Getränke einen Abnehmerfolg mit sich brachte. Im Durchschnitt nahmen die Studienteilnehmer 356 Kilokalorien (kcal) an flüssiger Nahrung zu sich. Wer auf einen zuckerhaltigen Softdrink am Tag verzichtete, verringerte im Laufe von sechs Monaten sein Gewicht um ein halbes Kilo. Andere Getränkesorten wie Säfte, Milch oder Softdrinks ohne Kalorien hatten keinen signifikanten Einfluss auf das Gewicht der Probanden.
Ein anderes Team von der Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health hatte im Dezember letzten Jahres eine Studie zum ansteigenden Konsum gezuckerter Getränke vorgelegt. Laut dieser stieg die Zahl der Amerikaner, die regelmäßig Softdrinks zu sich nehmen, zwischen 1988 und 2004 um fünf Prozent. Der Pro-Kopf-Verbrauch stieg in dieser Zeit um 46 kcal.