Was ist dran an der Artischocke?
Die Artischocke ist im Mittelmeerraum schon seit der Antike weit verbreitet. Heutige Exemplare in Ihrem Supermarkt stammen zumeist aus Italien, Frankreich und Spanien. Faustgroß ist die Artischocke, die an sonnigen Plätzen wächst. Wenn die äußeren Schuppen leicht abstehen, wird sie geerntet. Verpasst man diesen Moment, entfaltet sich eine große violette Blüte. Beim Kauf einer Artischocke sollte diese bis in die Blattspitzen grün und frisch aussehen. Um sie ein wenig länger zu Hause zu halten, können Sie die Artischocke wie einen Blumenstrauß in ein Glas Wasser stellen: Stengel drinnen, alles andere draußen.Was steckt in der Artischocke?
Viele Vitamine und Mineralstoffe lassen sich in ihr finden: B-Vitamine, Pro-Vitamin A und Vitamin E sowie Eisen, Kalzium, Phosphor und Magnesium. Das erklärt auch, warum Artischocken als appetitanregend, entgiftend und blutreinigend gelten. Der Titel "Arzneipflanze 2003" wurde vor allem deswegen vergeben, weil Artischocken den Cholesterinspiegel um bis zu 10 bis 15 Prozent senken, der Leber das Leben erleichtern und die Fettverdauung verbessern. Aus ihren Blättern werden Arzneien und Heil-Tees hergestellt.Der etwas herbe Geschmack lässt sich auf den Stoff Cynarin zurückführen. Cynarin ist unter anderem dafür verantwortlich, dass der Cholesterinspiegel gesenkt wird, außerdem wirkt es entgiftend. In Padua wird seit den 50er-Jahren ein Aperitif aus Kräutern und Artischocken hergestellt, der dementsprechend auch den Namen Cynar trägt.
Das folgende Video (Quelle: YouTube) zeigt, wie man Artischocken mit Dip zubereiten kann:
Wie bereitet man Artischocken zu?
Die ganze Blüte wird in Salzwasser 20 bis 45 Minuten gekocht. Danach zupfen Sie die Blätter ab und stippen sie klassicherweise in eine Vinaigrette oder alternativ in einen Frischkäse-Dip. Als Nächstes ziehen Sie den fleischigen Teil mit dem Dip oben drauf durch die Zähne und lutschen so das Fruchtfleisch ab. Auch das Artischockenherz kann verspeist werden. Hierzu müssen Sie zunächst das sogenannte Heu, die Samenfäden, mit einem Löffel entfernen. Bei jungen Artischocken können Sie das Herz häufig sofort essen, da es kaum Fäden trägt. Harte Blattteile lassen Sie einfach liegen. Alternativ können Artischocken zu einem leckeren Salat dazu gegeben werden oder Sie wagen als Dip eine Sauce Hollandaise.Leider sind die Artischocken in Deutschland generell eher teurer, da sie importiert werden. Günstiger, zahlreicher und am schmackhaftesten sind sie in Frankreich oder Italien – dann am besten von Juni bis November.