In der Vorabveröffentlichung der Studie im Internet-Magazin "FASEB Journal" ("Federation of American Societies for Experimental Biology", 2009, 0: fj.08-125435v1 ) schreiben die Wissenschaftler um J. M. Wood, dass ein Enzym in den Follikelzellen der Haare für die Produktion der Farbe verantwortlich ist. Demzufolge mache das Enzym das Stoffwechselprodukt Wasserstoffperoxid (H2O2) unschädlich, indem es dieses in seine Bestandteile spaltet: Wasser und Sauerstoff. Wenn das Enzym nicht mehr in ausreichender Menge produziert wird, kann es seiner Aufgabe nicht mehr gerecht werden, so dass sich Wasserstoffperoxid in den Zellen anreichert. Die Folge: Die Haare bleichen aus.
Das folgende Video (Quelle: YouTube/ARD/Wissen vor Acht) zeigt, waum Haare grau werden:
Dieser Vorgang wird von einem weiteren begünstigt: Ein anderes Enzym, das Sauerstoffschäden an Proteinen (Eiweißen) behebt, wird von alternden Haarfollikelzellen immer weniger produziert. Die Schäden bleiben also bestehen. Betroffen sei von der zunehmenden Oxidation der Farbstoff Melanin , statt seiner werden immer mehr Sauerstoffbläschen im Haar eingelagert, die es grau und weiß aussehen lassen.
Nach Ansicht der Forscher könnte das Phänomen der höheren Wasserstoffperoxid-Produktion auch für die sogenannte Weißfleckenkrankheit verantwortlich sein. Ein Symptom dieser Krankheit, die auch Vitiligo genannt wird, sind helle Flecken auf der Haut.