Was ist Kombucha?
Das ist eine Symbiose unterschiedlicher Hefen und säureproduzierender Bakterien, umgangssprachlich "Teepilz" genannt. Als Ursprung wird sich mal auf Russland, mal auf China bezogen. Fest steht, dass sich Kombucha auf diversen Substanzen kultivieren lässt. Am Gebräuchlichsten ist hierfür gezuckerter, schwarzer Tee. Die Hefen vermehren sich durch Sprossung und stellen so eine gallertartige, weißliche Schicht an der Oberfläche des Tees her. Mehr und mehr Sprossen bilden sich, bis sich die Substanz - je nach Teesorte - rosa bis dunkelbraun verfärbt. Ein Tee mit Kombucha schmeckt meistens ein wenig süß-sauer und wird in der Regel kalt genossen.Was kann Kombucha?
Dem Kombuchagetränk wird eine ganze Reihe von Wirkungen zugesprochen: Vom Glauben an die Unsterblichkeit im alten China bis zur Besänftigung des Krebses bei Ex-US-Präsident Reagan - Kombucha könnte helfen oder geholfen haben. Kombucha soll aber auch gegen graue Haare und Falten wirken, für ein besseres Wohlbefinden sorgen, das Immunsystem aufbauen und stärken. Außerdem soll der Teepilz Gicht vorbeugen, die Verdauung regulieren und die Blutfette senken. So setzen Alternativmediziner den Teepilz gerne bei Entgiftungen ein.Die Verbraucherzentrale Niedersachsen spricht Kombucha lediglich eventuelle positive Auswirkungen auf die Darmflora zu - wie sie auch bei Sauermilchprodukten vorkommen. Die Verbraucherschützer verweisen darauf, dass nur "leicht abführende und schwach antibakterielle Wirkungen" wissenschaftlich nachweisbar seien. Das träfe allerdings nicht auf industriell hergestellten Kombucha vor, da für die Haltbarkeit das Getränk pasteurisiert werde. Dabei werden die Mikroorganismen getötet und die gute Wirkung sei dahin.
Beachten sollte man auch, dass - in Abhängigkeit von der Herstellung - Kombucha unterschiedlich viel Zucker enthält. Auch der Alkoholgehalt kann stark schwanken. Und: Auf Grund der Gärung können selbst Kombucha-Getränke ein und derselben Marke unterschiedlich schmecken.
Wo bekommt man Kombucha?
Kombucha gibt es mittlerweile nicht nur in Bio- und Reformhäusern sondern auch in Supermärkten. Unter anderem wird ein Bakterienstamm in einem Verfahren dazu verwendet, das Getränk "Bionade" zu erzeugen. Echte Anhänger schwören derweil auf die eigene Zubereitung eines Kombucha-Getränkes. Hierzu muss man nur den Kombucha-Pilz im Handel erwerben und ihn kultivieren. Aber Vorsicht: Wie bei allen Fermentationsprodukten können auch hier bei inkorrekter Herstellung Fremdkeine wurzeln schlagen. Diese wiederum könnten Menschen mit geschwächtem Immunsystem schaden.Fazit: Kombuchagetränke sollten nicht überbewertet und bei eigener Herstellung mit Vorsicht genossen werden. Dann bleibt das Getränk, was es ist: eine wunderbare Erfrischung mit Wohlfühl-Effekt.