Experten-Rat: Welche Zusatzstoffe in Lebensmitteln sind bedenklich?

Hamburg, 27. April 2010. Kaum ein Lebensmittel kommt heute noch ohne Zusatzstoffe aus. Die gerne auch als „E-Nummern“ bezeichneten Inhalte dienen der Färbung, Verdickung, Geschmacksverstärkung oder Konservierung unserer Nahrung. Doch sind die Zusätze so unbedenklich, wie es uns die Hersteller glauben machen?

Der Ernährungsexperte Prim. Dr. Meinrad Lindschinger, ärztlicher Leiter des Instituts für Ernährung und Stoffwechselerkrankungen auf der Laßnitzhöhe bei Graz, Österreich, und Facharzt für Innere Medizin, rät im Interview mit dem unabhängigen Verbraucher-Informations-Portal YaaCool: „Am sichersten ist der Griff zu Lebensmitteln, die so wenig wie möglich verarbeitet wurden und für deren Zutatenliste kein ‚Fremdwörterbuch’ benötigt wird. Diese Lebensmittel sind meist am nährstoffreichsten und enthalten am wenigsten Zusatzstoffe.“ E-Nummern gelten demnach zwar als unbedenklich, dennoch „lassen sich Auswirkungen auf Verdauung, Allergie-Entstehung und Stoffwechselerkrankungen nicht ausschließen.“

Der Facharzt für Innere Medizin und ärztliche Leiter des österreichischen Instituts für Ernährung und Stoffwechselerkrankungen Prim. Dr. Meinrad Lindschinger weiß auch aus dem Praxisalltag mit Patienten, welche Rolle die Ernährung für Gesundheit, Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit spielt. Auch wenn von den 316 derzeit per europaweiter Gesetzgebung zugelassenen künstlichen oder natürlichen Zusatzstoffen Lindschinger zufolge nach neustem wissenschaftlichen Erkenntnisstand mehr als die Hälfte als unbedenklich gelten, „lassen sich Auswirkungen auf Verdauung, Allergie-Entstehung und Stoffwechselerkrankungen nicht ausschließen“. Der Ernährungs-Experte erklärt gegenüber YaaCool: „Grundsätzlich sollten Zusatzstoffe nicht gesundheitsschädlich sein, da sie vor ihrer Zulassung diversen langwierigen Überprüfungen unterliegen. Es gibt einen ADI-Wert (Acceptable Daily Intake), der die tolerierbare Tagesdosis bestimmter Substanzen, also die Menge, angibt, welche ein Mensch lebenslang jeden Tag aufnehmen kann, ohne gesundheitliche Schäden davonzutragen. Dennoch können Nebenwirkungen auftreten: Größere Mengen an Süßstoffen können zum Beispiel zu Blähungen und Durchfall führen (zum Beispiel E 953, Isomalt). Außerdem gilt: Jeder Mensch hat eine individuelle Verträglichkeit. So können bei manchen Menschen einige zuckerfreie Bonbons bereits zu Durchfall führen. Darüber hinaus wird der Farbstoff E 123 (Amaranth, roter Azofarbstoff – nicht mit dem Getreide Amaranth zu verwechseln!) immer wieder im Zusammenhang mit Krebs diskutiert und wurde bereits in den USA und Russland verboten.“

Den wegen eventueller Schädigung von Nervenzellen in Verruf geratenen Süßstoff Aspartam bewertet Dr. Lindschinger so: „Aspartam ist ein künstlicher Süßstoff (E 951) und wird meist Kaugummi und Softdrinks zugesetzt. In der EU gilt eine maximale Tagesdosis von 40 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht und Tag als nicht toxisch. Das wären für eine 70 Kilogramm schwere Person circa 266 Süßstofftabletten. Einige Studien zeigten einen Zusammenhang zwischen Aspartamkonsum und der Entstehung von Hirntumoren und Leukämie, dies konnte jedoch durch weitere Studien nicht bestätigt werden. Um mögliche Nebenwirkungen zu vermeiden, gilt einfach: je weniger, desto besser.“

Das ist übrigens auch der Rat des Facharztes für den generellen Umgang mit Zusatzstoffen: „Am sichersten ist der Griff zu Lebensmitteln, die so wenig wie möglich verarbeitet wurden und für deren Zutatenliste kein "Fremdwörterbuch" benötigt wird. Diese Lebensmittel sind meist am nährstoffreichsten und enthalten am wenigsten Zusatzstoffe.“

Welche Lebensmittel völlig unbedenklich sind, weil sie per Gesetz frei von Zusatzstoffen sein müssen, und ob Bio-Kost hinsichtlich ihrer Inhaltsstoffe herkömmlichen Lebensmitteln vorzuziehen ist, erfahren Sie im ausführlichen Interview bei YaaCool. Zudem diskutiert der Ernährungsexperte dort den Begriff Kalorie umfassend.

Das komplette Interview mit Prim. Dr. Meinrad Lindschinger finden Sie bei YaaCool: http://www.yaacool.com/index.php?article=2096

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