Frischer Schweiß stinkt nicht!
Auch wenn wohl niemand so sehr wie der junge Mann aus der aktuellen AXE-Werbung schwitzt – ganz ohne Schweiß geht es im Leben selten zu. Und dass das Schwitzen ein natürlicher und existenzieller Vorgang zur Kühlung unseres Körpers ist, wissen wir alle. Und dass es Menschen gibt, die aufgrund von Krankheiten wie Hyperhidrose (übermäßiges Schwitzen) besonders viel Flüssigkeit über die Haut verlieren und häufig sehr darunter leiden, wissen die meisten auch. Ebenso ist fast jedem bekannt, dass frischer, farbloser Schweiß an sich nicht schlecht riecht. Erst wenn er lange genug auf der Haut bleibt und von den dort zuhauf wohnenden Bakterien zersetzt wird, bildet sich übler Geruch.Gegen den mit der Zeit immer stärker werdenden Gestank hilft vor allem eins: Wasser. Wer sich regelmäßig wäscht und dabei auch zu Seife & Co. greift, beugt der Entstehung von Schweißgeruch wirkungsvoll vor. Diese Erkenntnis machen sich die Menschen schließlich seit Jahrtausenden zunutze – ausgenommen die Unzeiten, in denen man üble Körperausdünstungen mit Duftwasser lediglich übertünchte.
Seit mittlerweile mehr als einhundert Jahren – 1888 kam das erste Produkt namens "Mum" auf den Markt - bedienen wir uns eines praktischen Helfers, um die "unreinen" Zeiten zwischen den einzelnen Körperwaschungen zu überbrücken, ohne gleich unangenehm zu riechen: Die Rede ist vom Deodorant oder auch Desodorant (Latein für "Entriecher"), das von den meisten einfach nur kurz "Deo" genannt wird.
Ob als Pumpzerstäuber, Spray, Roller, Stift, Creme, Feuchttuch oder Puder – die Deutschen haben laut einer Statistik des Industrieverbandes Körperpflege und Waschmittel e.V. im Jahr 2007 allein für Deodorantien 645 Millionen Euro ausgegeben.
Wie wirkt ein Deo?
Zunächst muss man zweierlei Art von Duftspender unterscheiden: Zum einen gibt es die herkömmlichen Deodorants, die die Bakterien zahlenmäßig in Schach halten und dank ihrer Zutaten Wohlgeruch verbreiten sollen. Zum anderen sind da die sogenannten Antitranspirantien oder Antiperspirantien, die zwar auch keimhemmend wirken, jedoch in erster Linie den Schweißaustritt verhindern sollen, weil sie – häufig mithilfe von Aluminiumsalzen - die Austrittsporen unserer Millionen von Schweißdrüsen verengen. So sollen einem 20 bis 60 Prozent weniger Schweiß ausbrechen, heißt es.
Tipps zur Anwendung von Deo
Deos können die Haut reizen und Allergien auslösen. Deshalb sollte man bei dem täglichen Griff zum Duftspender nicht nur dessen Zutaten prüfen, sondern auch bei der Anwendung ein paar Regeln beachten:- Rasieren Sie sich die Achseln! Die "Wolle" unter den Armen bietet den Bakterien einen komfortablen Lebensraum, die austretenden Schweiß zersetzen und somit den üblen Geruch verursachen. Rasierte Achseln bedeuten weniger Wohnraum für die Mikroorganismen. Und natürlich auch weniger Möglichkeiten für Schweißtröpfchen, sich festzusetzen. Übrigens werben inzwischen auch diverse Hersteller für Deos, die gleichzeitig den Haarwuchs eindämmen können sollen.
- Tragen Sie Deos nicht direkt nach dem Rasieren auf. Das kann die Haut zu sehr reizen. Man liest oft den Rat, sich abends zu rasieren und morgens erst zu desodorieren.
- Meiden Sie zu enge Kleidung, die unter den Achseln scheuert und drückt! Achten Sie auf die Materialien, die Sie auf der Haut tragen! Schließlich gilt, dass die Kleidung die Haut nicht am Atmen hindern sollte.
Natürliche Schweißhemmer
Wer beim Kampf gegen Schweiß auf Mutter Natur pur setzen will, hat die Möglichkeiten:- Salbeitee: Er soll nicht nur die Nerven beruhigen und somit nervös bedingtem Schwitzen entgegen wirken, sondern auch die Schweißbildung reduzieren können.
- Eichen- oder Weidenrindenextrakt: Ein Bad darin soll bewirken, dass sich die Gefäße verengen und somit weniger Schweiß austreten kann.
- Essig: Waschungen mit Essig sollen dafür sorgen, dass der saure pH-Wert
der Haut und so auch das natürliche Mikroklima erhalten bleiben.