Sommer, Sonne, Sommersprossen?
Wie ihr Name schon vermuten lässt, entstehen die Sommersprossen in der heißesten Jahreszeit, im Sommer, wenn die Sonneneinstrahlung am stärksten ist. In der Medizin nennt man sie Ephelides. Verantwortlich für ihre Bildung sind die Melanozyten – kleine Zellen, die sich in der untersten Schicht der Oberhaut befinden und die unter dem Einfluss des Sonnenlichtes oder der UV–Strahlung im Solarium die sogenannten Melanine produzieren. Diese Farbpigmente gelangen aus den tieferen Partien der Oberhaut an ihre Oberfläche. Dort absorbieren sie die gefährlichen UV–Strahlen, um die Haut vor deren schädlicher Wirkung zu schützen. Die Melanine können sich auf der Haut gleichmäßig verteilen, so dass eine vollkommene Bräunung entsteht. Oft kommt es jedoch vor, dass sie nur an bestimmten Hautstellen in größeren Mengen auftreten. Diese stärker pigmentierten Punkte auf dem Gesicht oder den Armen sind die Sommersprossen. Der Märzflecken, wie man die Sommersprossen in der Schweiz nennt, kann sich nicht jeder rühmen. Ob sie auftreten oder nicht, hängt nicht allein von der Intensität der Sonnenstrahlen ab. Die Neigung zu Sommersprossen ist genetisch bedingt. Besonders häufig sind sie bei Menschen mit hellem Teint und blonden oder rötlichen Haaren zu beobachten.Nie wieder Sommersprossen?
Will man die ungeliebten Pünktchen aus dem Gesicht verbannen, so hat man mehrere Möglichkeiten zur Auswahl. Die einfachste Methode heißt, der Sonne konsequent aus dem Weg zu gehen. Wer auf das Sonnenbad dennoch nicht verzichten möchte, sollte ein Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor benutzen. Auf diese Weise kann man vermeiden, dass die Sommersprossen dunkler, größer und dadurch noch auffälliger werden.In früheren Zeiten, als es noch keine industriell gefertigten Kosmetikprodukte gab, versuchten zumeist Frauen ihre bräunlichen Flecken mit Hilfe natürlicher Mittel aufzuhellen. Viele ihrer alten Hausrezepte sind uns bis heute erhalten geblieben. Damals sprach man insbesondere Buttermilch, Petersilien- und Gurkensaft mattierende Wirkungen zu.
Auch Brunnenkresse ist ein gutes Mittel, um störende Sommersprossen zu bleichen. Die frischen Blätter der Brunnenkresse werden dazu klein geschnitten, auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen und nach 30 Minuten Einwirkzeit wieder entfernt.
Die schonende Behandlung der Haut mit Heilkräutern erfordert allerdings viel Geduld: Eine erkennbare Besserung stellt sich nur langsam ein.
Menschen, die sich einen ebenmäßigen Teint wünschen, können neben überlieferten Hausmitteln heutzutage kosmetische Präparate wie zum Beispiel rezeptfreie Bleichcremes oder Peelings anwenden. Die Sommersprossen lassen sich auch mittels Laser entfernen. Dabei zerstört das Licht des Lasers die Farbpigmente der Oberhaut. Um erwünschte Ergebnisse zu erzielen, muss die Laserbehandlung jedoch bis zu drei Mal durchgeführt werden. Diese Therapiesitzungen sind meist teuer und können die bräunlichen Flecken nicht dauerhaft beseitigen. Es ist nicht zu verhindern, dass sie sich nach einiger Zeit neu bilden.
Das beste und wohl gesündeste Mittel gegen Sommersprossen bleibt nach wie vor ein gutes Quentchen Geduld. Wer wartet, wird belohnt: Spätestens im Winter verschwinden die ungeliebten kleinen Pünktchen ganz bestimmt wieder.