Einer Studie australischer Wissenschaftler zufolge hat das Dehnen (Englisch: "Stretching") jedoch keinen positiven Effekt auf die häufig auftretende Nebenwirkung von Sport: Muskelkater.
Zu diesen Ergebnissen kamen die Forscher bereits im Jahr 2002, nachdem sie die Ergebnisse mehrerer Studien sammelten, analysierten und daraus einen durchschnittlichen Wert für den Effekt von Stretching ermittelten. Am Ende der Untersuchungen fassten sie zusammen, dass Sportler nach der sportlichen Betätigung Muskelkater entwickelten – ganz gleich, ob sie zuvor gedehnt hatten oder nicht. Egal war demnach auch, ob die Sportler vor dem Sport oder unmittelbar daran anschließend Stretch-Übungen ausgeführt haben.
Die australischen Forscher veröffentlichten ihre Studienergebnisse im August 2002 – und lösten eine Anti-Stretching-Welle aus, als sie sagten, "Dehnen sei reine Zeitverschwendung". Inzwischen hat man die Studie noch einmal beleuchtet. Man kam zu dem Schluss, dass die Ergebnisse damals verkürzt wieder gegeben wurden. Demnach lasse sich zwar durch das Dehnen das Risiko nicht senken, sich beim Sport zu verletzen. Und Muskelkater werde damit auch nicht verhindert. Verzichten sollte man jedoch nicht gänzlich auf das Stretching – das können sich nur Hochleistungssportler oder Kampfsportler leisten, die ganz anders dehnen als relativ untrainierte "Hobbysportler".
Jeder "normale" Sportler, der Sport zur Förderung seiner Gesundheit betreibt, bewirkt Experten zufolge mit regelmäßigem Stretching einen positiven Effekt auf den Körper: Es hilft zum einen, diesen auf bevorstehende sportliche Aktivitäten (Anstrengungen) vorzubereiten. Zum anderen trainieren diese Dehnübungen den Körper an sich.