Es ist kein Geheimnis, dass in unserer Gesellschaft bestimmte Schönheitsideale gelten. Schlüsselfaktor dabei ist die Figur: So gelten zum Beispiel schlanke Frauen als attraktiver und erfolgreicher. Kanadische Wissenschaftler haben nun belegt, dass diese Mechanismen schon für Menschen im Grundschulalter gelten. Die Forscher haben über 4.000 Kinder im Alter von zehn und elf Jahren untersucht und zu ihrem eigenen Körperbild befragt. Dabei stellte sich heraus, dass Mädchen mit sich am zufriedensten waren, wenn sie einen geringen Body-Mass-Index (BMI) hatten. Bei den Jungen sah es anders aus: Diese besaßen das positivste Körperbild, wenn ihr BMI einen mittleren Wert hatte. Sie wollten also weder zu dick noch zu dünn sein.
Für ihre Studie wogen Bryan Austin und seine Kollegen der Harvard University und der University of Alberta ihre präpubertären Probanden und fragten sie, wie zufrieden sie mit ihrem Aussehen seien. Dazu sollten sie angeben, wie stark sie der Aussage "Ich mag, wie ich aussehe" zustimmen würden. Dabei kam heraus, dass circa sieben Prozent der Jungen und Mädchen bereits in diesem frühen Alter eine negative Einstellung zum eigenen Körper besitzen. Die Faktoren Bildung und Wohnort scheinen dabei eine Rolle zu spielen: Mädchen, die auf dem Land wohnten und deren Eltern eine eher schlechte Bildung besaßen, waren tendenziell eher unzufrieden mit dem eigenen Körper.